« Skifahren ist meine größte Leidenschaft» – Freeriding Talent Oscar Mandin im Interview
Die Wintersport Saison hat bereits begonnen. Endlich können wir unsere Skier wieder auspacken und den ganzen Tag auf die Piste. Für alle, die gerne etwas Neues ausprobieren wollen: Wie wäre es mit Free Riding? Bei dieser Disziplin fährt man Ski, allerdings off-Piste. Steinige Felsen und andere Hindernisse gehören dabei zu jeder Route. Es bedarf viel Konzentration, Können & Disziplin.
Oscar Mandin zählt zu den besten Freeridern der Welt. Im Interview erzählt er uns von seinen Erfolgen und Tiefen. Erfahre, wir er es nach mehrere Operationen geschafft hat, sich an die Spitze zurück zu kämpfen.
Freeriding ist kein gewöhnlicher Sport. Wie bist du vom Skifahren zum Freeriding gekommen? Was zeichnet diese Sportart für dich aus?
Mein Vater hat diesen Sport schon lange vor mir entdeckt. Er hat also jahrelange Freestyle-Ski Erfahrung. So kam es auch, dass mein älterer Bruder ebenfalls damit begonnen hat. Er war es dann auch, der mich zum Freeride Ski gebracht hat. Ich bin also in seine Fußstapfen getreten und habe mit 10 Jahren mit den sogenannten Mogul Pisten (Buckelpisten) sowie dem Freestyle-Skifahren begonnen. Mein damaliger Verein bot praktischerweise beide Kurse an.
Nach 2 Jahren Buckelpiste beschloss ich, mich nur noch auf Freestyle zu konzentrieren, was ich 6 Jahre lang tat. Leider musste ich nach mehreren Verletzungen und einer zweiten Kreuzbandoperation mit 16 Jahren (bei der ersten war ich 13) nach einer Disziplin suchen, die weniger anstrengend für die Knie war. Mein Bruder war bereits auf Freeride umgestiegen und inspirierte mich noch einmal dazu, dasselbe zu tun. Und es hat geklappt; ich konnte relativ schnell wechseln. Mit 17 Jahren war ich ein Jahr lang Junior und dann bin ich in die Erwachsenen-Kategorie gewechselt.
Freeriding ist nicht ganz ungefährlich. Du hattest bereits mehrere Verletzungen, hast aber dennoch nie aufgegeben. Woher nimmst du diese Zuversicht und Disziplin?
Skifahren ist meine größte Leidenschaft. Daher war aufgeben nie eine Option. Ich bin in einem Skigebiet aufgewachsen, daher gehört das Skifahren einfach schon immer zu meinem Leben. So lange ich motiviert und entschlossen bleibe, werde ich immer Skifahren – trotz Verletzungen.
Hast du einen festen Ernährungsplan und wie wichtig ist eine gute Ernährung für dich?
Vor einigen Jahren noch hatte ich einen sehr detaillierten und strikten Ernährungsplan. Dieser wurde von meinem Trainer und Ernährungsberater extra für mich erstellt. Mit diesem Plan habe ich gelernt, was ich essen muss und kann. Ich habe seitdem immer die gleiche Routine.
Welche foodspring Produkte sind aus deinem Alltag nicht mehr wegzudenken?
Während meiner Trainingsphase im Herbst habe ich besonders gerne die Protein Riegel gegessen. Da ich unter der Woche in der Uni bin, habe ich keine Zeit zum Kochen, deshalb habe ich immer Protein-Riegel in meiner Tasche. Außerdem habe ich so das Gefühl, dass ich mich damit belohnen kann und mir was gönne. Ein Produkt, das ich noch nicht probiert habe, sind die Recovery Aminos. Im Winter, wenn ich fast jeden Tag Ski fahre, wird dieses Produkt ein Muss sein.
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Inwiefern hat deine Ernährung dabei geholfen, dass du nach deiner OP schnell wieder fit warst?
Ihr wisst sicherlich, dass die Ernährung 70% der Leistung ausmacht. Also war meine Ernährung absolut essentiell, um mich nach meiner Operation zu erholen. Außerdem war mein Trainingsplan sehr vollgepackt, sodass ich keine andere Wahl hatte, als mich strikt an meinen Ernährungsplan zu halten. Ich habe aber sehr schnell Gefallen an meinem gesunden Lebensstil gefunden. Es war also nicht mehr etwas, das ich “tun musste”.
Das richtige Mindset ist in Wettkampf-Situation entscheidend. Wir bereitest du dich mental auf diese Druck-Situationen vor?
Das richtige Mindset ist in der Tat ein entscheidender Faktor. Ich bin von Natur aus eher entspannt. Ich muss dennoch zugeben, dass die Skirennen mich immer wieder in Stress-Situationen versetzen. Bisher musste ich allerdings nie die Hilfe eines Mentaltrainers in Anspruch nehmen. Ganz im Gegensatz zu einigen meiner “Feinde” (naja, eigentlich Freunde). Ich habe natürlich darüber nachgedacht, aber bis jetzt bin ich immer alleine klar gekommen.
Am Anfang meiner Wettkampfzeit hatte ich Schwierigkeiten, mich ausreichend zu konzentrieren. Das führte dazu, dass ich häufiger stürzte. Was mir geholfen hat: Ich habe viel mit meinem Vater gesprochen und gemeinsam haben wir eine Routine für mich entwickelt, die ich vor jedem Wettkampf durchführe. So schaffe ich es, kurz vo reinem Lauf sehr konzentriert zu sein.
Ich bin außerdem sehr abergläubisch wenn es um Wettkämpfe geht. Ich glaube sehr viel an Karma und all diese Dinge, deshalb lege ich großen Wert darauf, dieselben Rituale zu wiederholen. Positive Gedanken zu haben, usw.
Neben dem Sport studierst du auch noch. Wie schaffst du es, beides zu vereinen?
Genau. Ich bin ich derzeit an der HEC Lausanne (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät) für einen Master in Finanzwesen eingeschrieben. Davor habe ich an der Universität Genf einen Bachelor-Abschluss gemacht.
Ich habe das Glück, schnell lernen zu können. Das war in der Schule schon so. In den ersten 3 Jahren an der Universität habe ich es geschafft, Studium und Sport unter einen Hut zu bringen, indem ich die versäumten Kurse nachgeholt habe. Für die Wintersaison, in der ich wusste, dass ich ziemlich viel fehlen würde, würde ich das durch mehr Studium vor und nach dem Winter kompensieren. Was mich am Leben hält, ist vor allem meine Leidenschaft für das Skifahren, aber auch für das Studium. Und ich weiß, dass ich diesen Abschluss nach meiner Skikarriere brauchen werde.
Gab es einen Schlüsselmoment in deiner Karriere, der dich langfristig geprägt hat und dahin gebracht hat, wo du heute stehst?
Ohne meinen Dad wäre ich wohl nicht da, wo ich jetzt bin. Er hat mir von klein auf alles beigebracht und er unterstützt mich noch heute. Dann denke ich, dass mir bei all den Verletzungen und dem Gesundheitsproblem, das ich vor zwei Jahren hatte, eine Menge Motivation und Entschlossenheit gegeben hat, meine Ziele zu erreichen, ohne aufzugeben – diese Einstellung habe ich auch in den 10 Jahren, in denen ich Eishockey praktiziert habe, gewonnen.
Welchen Ratschlag würdest du uns gerne mit auf den Weg geben?
Ich denke, dass Wichtigste ist, dass man Spaße hat und sich für seine Ziele einsetzt. Bleibe immer positiv und wie heißt es so schön: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
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