“Feeling berry well” – Alles über Beeren, DIE Sommerfrüchte mit Power im Miniformat
Wenn die Temperaturen steigen und die Sonne auf den Körper knallt, kann das auch auf unseren Appetit schlagen. Leichte Gerichte und Snacks sind da die richtige Wahl. Und bewusste Genießer greifen (nicht nur) im Sommer gerne zu Beeren. Sei es als Stärkung zwischendurch, Topping auf dem Eis sowie der Granola-Bowl oder Zutat für viele leckere Rezepte. Grund genug, um die kleinen, köstlichen Kraftpakete hier unter die Lupe zu nehmen.
Was sind Beeren?
Heutzutage wird ja so viel über Superfoods gesprochen, dass die Klassiker manchmal etwas untergehen. Dabei können Beeren durchaus mit vielen gehypten Lebensmitteln mithalten. Sie sind zwar klein, haben dafür aber viel Platz für wichtige Nährstoffe, die uns im Sommer den Frischekick geben. Wenig Kohlenhydrate und kaum Fett machen sie außerdem zur leichten Kost ohne schlechtes Gewissen. Und sind wir mal ehrlich: Auch optisch machen die Minis ganz schön was her. Durch ihre kräftigen Rot- und Lilatöne sind sie schließlich absolute Hingucker. Und das Auge isst ja bekanntlich mit.
Aber wie kann man Beeren eigentlich botanisch einordnen? Bei den kleinen Köstlichkeiten handelt sich zusammengefasst um Früchte, genauer gesagt um Schließfrüchte, die ganz bestimmte Charakteristika haben. Die Fruchtwand ist saftig sowie fleischig und umschließt meist viele hartschalige Samen. Beeren haben oft eine rundliche Form und eine kräftige Farbgebung.
Fun Fact: Botanisch gehören tatsächlich unter anderem sogar Gurken, Tomaten und Auberginen sowie Bananen und Zitrusfrüchte zu der Beeren-Familie. Sie werden in der Lebensmittelindustrie aber zu anderen Kategorien gezählt – die Tomate gilt zum Beispiel als Gemüse.
Sind Himbeeren und Erdbeeren keine Beeren?
Wenn wir von Beeren sprechen, meinen wir in der Regel das, was man unter Beerenobst versteht – also Blaubeeren, Preiselbeeren, Himbeeren, Erdbeeren und Co. Dabei sind die letzten beiden streng gesehen gar keine echten Beeren. In der Botanik ist die Himbeere genauso wie die Brombeere eine Sammelsteinfrucht, die Erdbeere eine Sammelnussfrucht. Allerdings wird das Ganze umgangssprachlich locker genommen, sodass sie gemeinsam mit echten Beeren wie Acai und Co. unter den Oberbegriff Beeren bzw. Beerenobst fallen.
Diese Nährstoffe beinhalten Beeren
Über den Begriff Flavonoide bist du im Zusammenhang mit Ernährung bestimmt schon mal gestolpert – auch hier im Magazin. Hierbei handelt es sich um eine bestimmte Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe, die vielen Obst- sowie Gemüsesorten ihre Farbe verleihen. Flavonoide, die unter anderem antioxidativ, blutdrucksenkend, entzündungshemmend und antibiotisch wirken sollen, werden wieder in Untergruppen aufgeteilt – und eine davon nennt sich Proanthocyanidine. Diese kommen wiederum in Beeren vor.
Und das ist eine gute Sache! Man vermutet nämlich, dass Oligomere Proanthocyanidine, auch OPC genannt, ein starke antioxidative Wirkung haben. Was wiederum dabei helfen kann, Körperzellen vor freien Radikalen zu schützen. Angeblich sollen sie noch viele weitere positive Effekte – allgemein auf den menschlichen Körper und speziell auf die Gefäßgesundheit – haben. Allerdings muss noch weiter wissenschaftlich geforscht werden, um eindeutige Aussagen darüber machen zu können.
Eigentlich haben sich ja Zitrusfrüchte einen Namen als beliebte Vitamin-C-Bomben gemacht. Aber wusstest du, dass auch Beeren eine große Menge des natürlich Immun-Boosters enthalten? In der Schwarzen Johannisbeere findet sich sogar dreimal so viel Vitamin C wie in einer Zitrone. Wer hätte das gedacht …
Unser Tipp: Unschlagbar sind Beeren besonders im Mix mit Nüssen. Damit ist eine hohe Nährstoffdichte und guter Geschmack garantiert. Hier geht es zu unserer Nüsse & Beeren Mischung – ideal für unterwegs.
Beerenobst: Unsere Favoriten im Überblick
Açai-Beere
Es kann gut sein, dass du bisher noch gar nicht auf den Geschmack einer puren Açai-Beere gekommen bist. Die säuerlich-bittere Beere kennt man hierzulande eher verarbeitet – zum Beispiel als Saft, Energy-Drink, Pulver oder Zutat in Joghurt und Schokolade. Ihr dunkle Farbgebung ist auf den Pflanzenfarbstoff Anthocyan zurückzuführen, ebenfalls ein Antioxidans. Neben Vitaminen und Mineralstoffen enthält die Exotin reichlich Calcium, was dem Stoffwechsel zugute kommt.
Erdbeere
Bei Erdbeeren kann man gerne reichlich zugreifen. Mit rund 150 Gramm der leckeren, kalorienarmen Früchte haben wir schon unseren Tagesbedarf an Vitamin C gedeckt. Ein echter Volltreffer, denn zusätzlich gibt es noch eine gute Menge an Folsäure, Vitamin B1, Zink und Kupfer sowie sekundäre Pflanzenstoffen mit dazu. Gut zu wissen: US-Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Erdbeeren aus einem ökologischem Anbau in Vergleich zu konventionellen Erdbeeren einen höheren Gehalt an antioxidativ wirkenden Phenolen und Vitamin C haben – einen um rund 20 Prozent höheren, um genau zu sein.
Goji-Beere
Die süß-sauren Goji-Beeren werden schon seit einiger Zeit als Superfood gefeiert und sind vor allem getrocknet bekannt. Viel zu gerne toppen wir unsere Müslis und Bowls mit den kleinen Powerpaketen, die reich an Ballaststoffen, Antioxidantien, Proteinen, Vitaminen und Eisen sowie Calcium und Magnesium sind. Den beliebten Beeren werden dementsprechend einige Talente nachgesagt – unter anderem die Stärkung des Abwehrsystems.
Unser Tipp: Du willst deiner Frühstücks-Bowl oder anderen süßen sowie herzhaften Gerichten den besonderen Geschmacks-Kick verleihen? Dann sind unsere Goji Beeren in hundertprozentiger Bio-Qualität genau das Richtige.
Heidelbeere
Die blauen Minifrüchte sind nicht nur absolute Hingucker, sondern auch der perfekte gesunde Snack. Sie enthalten ebenfalls eine stolze Menge an Vitamin C und können mit den enthaltenen entzündungshemmenden Anthocyanen punkten. Übrigens finden sich in Heidelbeeren auch spezielle Gerbstoffe, die beispielsweise gegen Durchfall wirken können und sogar mit der Heilung von Schleimhautentzündungen in Verbindung gebracht werden.
Johannisbeere
Die Johannisbeere ist einfach ein Topping-Hero. Klar, manche naschen sie auch pur, aber sie findet vor allem als Extra-Zutat von diversen Frühstücksgerichten, Kuchen, Torten, Eis oder anderen Desserts Verwendung. Ihre saure Geschmacksnuance ist einfach der perfekte Kontrast zu Süßspeisen. Auch Johannisbeeren geizen nicht mit wichtigen Nährstoffen, darunter Ballaststoffe, Vitamin C, Kalium und Eisen.
Leckere Sommerrezepte mit Beerenobst
Sommersalat mit Erdbeeren
(2 Portionen)
Zutaten: 100 g Blattsalat, 1 Avocado, 4 Radieschen, ¼ Gurke, 2 EL Pinienkerne, ½ Packung Fetakäse, 1 handvoll Erdbeeren
- Blätter des Salats abtrennen, schneiden und gründlich waschen
- Avocado halbieren, Kern herausnehmen und das Fruchtfleisch erst in Spalten, dann in kleine Stücke schneiden
- Gurken, Radieschen und Erdbeeren waschen, dann ebenfalls zerkleinern
- Alle Zutaten in einer Bowl mischen – dann den Fetakäse bröseln und darüberstreuen
- Anschließend mit Pinienkernen (gerne vorher rösten) toppen
Für den Extra-Beeren-Booster empfehlen wir dazu ein selbstgemachtes Himbeer Balsamico Dressing. Das Rezept findest du hier. Zum Salat kannst du zum Beispiel auch ein saftiges Olivenbrot genießen, welches das Sommergericht perfekt komplettiert.
Sommerlicher Crumble mit Beeren
(2 Portionen)
Zutaten: 300 g Beerenobst deiner Wahl, 1 EL Maisstärke, 1 EL Zitronensaft, 1 EL und 1,5 EL Ahornsirup, 2 EL Kokosöl, 40 g gemahlene Mandeln, 35 Gramm Haferflocken, 1 Prise Zimt, 1 Prise Meersalz
- Backofen auf 170 Grad vorheizen
- Beeren und Maisstärke in eine Schüssel geben und gründlich mischen
- Anschließend 1 EL Ahornsirup und Zitronensaft dazugeben, erneut umrühren
- Das Ganze in eine backofengeeignete Form geben
- Für den Crumble: Kokosöl in einer Pfanne erhitzen und die gemahlenen Mandeln sowie die Haferflocken hinzugeben
- 1,5 Ahornsirup, Salz und Zimt dazugeben und alles gut mixen, bis sich eine klebrige Streuselmasse bildet
- Den Streuselteig auf den Beeren in der Form verteilen
- Form für ca. 30 Minuten in den Backofen geben
- Den Crumble etwas abkühlen lassen – lauwarm schmeckt er besonders gut
Von Cheesecake Cups über kalorienarmes Eis bis hin zur Smoothie Bowl – weitere tolle Rezepte mit Beeren, die passend zur warmen Jahreszeit und unheimlich lecker sind und sich außerdem einfach zubereiten lassen, findest du hier.
Fazit
- Nicht überall, wo Beere draufsteht, ist auch Beere drin. Botanisch gesehen zählen die Himbeere, Erdbeere und Brombeere nämlich gar nicht dazu, fallen aber umgangssprachlich trotzdem unter die Kategorie Beerenobst.
- Beeren gelten als gesund, weil sie viele wichtige Nährstoffe haben, die sich natürlich je nach Sorte etwas unterscheiden. Dazu zählen Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.
- Beeren schmecken nicht nur pur, sondern auch als Topping oder verarbeiteter Snack. Die Vielfalt ist groß. So kann man damit unter anderem leckere Salate und Desserts machen.
Artikel-Quellen
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- Spektrum (Stand Mai 2021): Beeren https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/beere/7752
- DGE (Stand Mai 2021): Sekundäre Pflanzenstoffe https://www.dge.de/presse/pm/sekundaere-pflanzenstoffe-und-ihre-wirkungen-auf-die-gesundheit-farbenfrohe-vielfalt-mit-potenzial/
- Verbraucherzentrale (Stand Mai 2021): Für immer jung mit Resveratrol oder OPC? https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/fuer-immer-jung-mit-resveratrol-oder-opc-13389#:~:text=Resveratrol%20und%20OPC%20(Oligomere%20Proanthocyanidine,k%C3%B6nnen%20und%20zudem%20lebensverl%C3%A4ngernd%20wirken.
- Chemie Lexikon (Stand Mai 2021): Oligomere Proanthocyanidine https://www.chemie.de/lexikon/Oligomere_Proanthocyanidine.html
- Bundeszentrum für Ernährung (Stand Mai 2021): Trendbeeren und -früchte: Was ist dran an den “Superfrüchten” aus Übersee? https://www.bzfe.de/lebensmittel/trendlebensmittel/trendbeeren-und-fruechte/
- Bundeszentrum für Ernährung (Stand Mai 2021): Erdbeeren: Gesund essen. Die Erdbeeren – ein gesundes Früchtchen https://www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/erdbeeren/erdbeeren-gesund-essen/
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