Rettich und Meerrettich – jetzt wird’s scharf und gesund

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Wenn es um den gewissen Hauch von scharfer Würze geht, enttäuschen uns der Rettich und Meerrettich sicherlich nicht. Aber das Wurzelgemüse hat noch weitere Qualitäten, die wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen. 

Was ist Rettich und was Meerrettich?

Sein scharfes Aroma hat Rettich sicherlich dazu verholfen, ganz nach oben auf die Beliebtheitsskala der Küchengemüse zu klettern. Er hat aber noch einige weitere Vorzüge, um vorab nicht zu viel zu verraten. 

Zuerst ganz allgemein: In der Botanik ist der Rettich unter dem Namen Raphanus bekannt, in Bayern wird er aber auch ganz liebevoll Radi genannt. Er gehört der Familie der Kreuzblütler aka Brassicaceae an und stammt ursprünglich aus Südostasien. Während er im Mittelalter als Heilpflanze in der der Klostermedizin für Gesprächsstoff sorgte, landet er heutzutage meist roh, aber auch gekocht auf dem Teller.

Beim Rettich handelt es sich um ein Wurzelgemüse mit scharf-würzigem Geschmack, aber man unterscheidet hierbei auch je nach Sorte. Ob Kugelrettich, roter Rettich, schwarzer Rettich oder weißer Rettich – sie alle verfügen über das einzigartige Aroma und dem weißen Fruchtfleisch, haben aber verschiedene Schärfegrade. Weiße und rosafarbene Rettiche gehören übrigens zu den Sommersorten, alle, die farblich zwischen violett und schwarz liegen, sind Winterrettiche. 

Man möchte meinen, wir haben an dieser Stelle eine ganz bestimmte und bekannte Sorte vergessen – nämlich Meerrettich. Er ist zwar ein Namensvetter und gehört ebenfalls zu den Kreuzblütengewächsen, ist aber trotzdem nicht näher mit der Gattung Raphanus verwandt.

Frischer Meerrettich ist eine Klasse für sich, denn sein schwefelig-scharfes Aroma kann schon mal als brennend empfunden werden und einen kurzen, aber stechenden Reiz in der Nase auslösen, sodass sogar Tränen kullern. Nichts für schwache Nerven also! Trotzdem hat die Wurzel durchaus viele Fans und beglückt diese unter anderem als Gewürz

Eine ganz spezielle Sorte ist Wasabi, auch japanischer Meerrettich genannt, den es hierzulande als Pulver oder Paste im Handel gibt. Wer nach der unverarbeiteten Wurzel sucht, wird mit etwas Glück in Spezialgeschäften oder Gärtnereien fündig. 

Darum ist Rettich so scharf

Von der gewissen Schärfe, die Rettiche mit sich bringen, haben wir ja bereits gesprochen. Aber wo kommt diese eigentlich her? Dafür verantwortlich sind die ätherischen Senföle, die darin stecken. Sie wirken schleim- und krampflösend auf unsere Atemorgane, regen außerdem auch Galle und Nieren an. 

Rettich: Nährwerte, Nährstoffe und Kalorien

Dank Rettichen wird die Fitnessküche definitiv bereichert, denn sie enthalten nur wenig Fett und wenig Kalorien. Dafür ist aber reichlich für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden dabei, denn in ihnen steckt eine großzügige Portion an Nährstoffen wie Folat – unter anderem wichtig für die Zellteilung –, Kalium, das mitverantwortlich für die Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Haushalts ist, und Vitamin C. Wer hätte es gedacht, die scharfe Wurzel ist tatsächlich eine wahre Vitamin-C-Bombe und unterstützt somit unsere Abwehrkräfte. 

Hier kannst du dir mit unseren Nährwerttabellen einen kleinen Überblick verschaffen:

Rettich, roh (100 Gramm):

Kalorien16 kcal
Kohlenhydrate3,4 g
Ballaststoffe 1,6 g
Zucker1,9 g
Fett0,1 g
Protein0,7 g
Kalium233 mg
Vitamin C15 mg

Meerrettich (100 Gramm):

Kalorien48 kcal
Kohlenhydrate11,3 g
Ballaststoffe3,3 g
Zucker8 g
Fett0,7 g
Protein1,2 g
Kalium 246 mg
Vitamin C25 mg

Welche Wirkungen haben Rettiche?

Und nun kommen wir zu der Frage der Fragen: Ist Rettich gesund? An dieser Stelle wollen wir die verschiedenen Wirkungsweisen des Gemüses einfach für sich selbst sprechen lassen: Da wären zum Beispiel die sogenannten Glu­co­si­no­la­te, also eine Gruppe von sekundären Pflanzenstoffen, die in größeren Mengen in Rettich enthalten sind. Ihnen werden antioxidative und immunmodulierende Wirkungen zugeschrieben. 

Über die Bitterstoffe freut sich hingegen unser Verdauungssystem, weil sie die Produktion von Magen- und Gallensaft anregen. Insgesamt soll Rettich eine geeignete Unterstützung sein, wenn es um diverse Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Verstopfung geht. Hierbei helfen auch die enthaltenen Ballaststoffe mit. 

Und wie gesagt, enthält Rettich ja auch eine Menge Vitamin C, was wiederum an vielen Stoffwechselprozessen in unserem Organismus beteiligt ist, schädliche Verbindungen wie freie Radikale fängt und somit die Zellen sowie Moleküle vor Schäden schützt

Unser Tipp: Apropos Vitamin C, die volle Vitaminversorgung bekommst du auch mit unseren Daily Vitamins, bei denen wir auf Extrakte aus echtem Obst und Gemüse setzen. 

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Mit Vitaminen versorgen

Meerrettich als Heilmittel

Ob Meerrettich gesund ist, steht für viele Fans außer Frage. Denn seit jeher ist die Wurzel aufgrund ihrer Senföle ein beliebtes Heilmittel. Sie hat sogar das Image eines absoluten Allrounders und wird sowohl innerlich bei Infekten der Atemwege, Harnwegsinfekten und Blasentseine sowie äußerlich bei Husten, Muskelschmerzen, Rheuma, Gicht und Arthrose eingesetzt. 

Der Dank gebührt, wie gesagt, den enthaltenen Senfölen, was natürlich auch die Wissenschaft neugierig gemacht hat. Bei einer Studie am Universitätsklinikum Freiburg kam zum Beispiel heraus, dass ein Senfölpulver aus der Meerrettichwurzel und Kapuzinerkresse gegen 13 Bakterienarten keimhemmend wirkt. 

Aber wie wird Meerrettich als Heilmittel angewendet? Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Manchen legen sich zum Beispiel ein Tuch mit geriebenem Meerrettich für einige Minuten auf eine schmerzende Stelle, andere verwenden einen Meerrettich-Brustwickel bei Erkältungen. Die Wurzel kann für die Hausapotheke grundsätzlich frisch gerieben, getrocknet oder als Frischsaft verwendet werden. 

Unsere Tipps: Rettiche kaufen und lagern

Wenn du einen Rettich kaufen möchtest, gibt es gar nicht so viel zu beachten. Er kann von der Form her gerne krumm sein, die Schale sollte hingegen schön glatt, das Fruchtfleisch fest und die Blätter saftig grün sein  – das gibt nämlich Hinweise darauf, dass es sich um ein frisches Exemplar handelt. Und nun zur Lagerung: Den frischen Rettich einfach in ein feuchtes Tuch einwickeln und ab in den Kühlschrank. Dann sollte sich die Wurzel etwa zehn Tage halten. 

Rezepte: Rettich und Zubereitung

Jetzt wollen wir zur Praxis kommen und näher beleuchten, wie uns der Rettich kulinarisch beflügeln kann. Bevor es losgeht, werden erst die Blätter und Wurzelhärchen entfernt, dann den Rest waschen, bürsten und je nach Gericht etwa zerkleinern, reiben oder raspeln. In Scheiben geschnitten eignet er sich zum Beispiel als Brotbelag – übrigens wird die Schärfe etwas gemildert, wenn ihr ihn mit etwas Salz bestreut. Geraspelt macht sich die Wurzel als ideale Zutat für einen erfrischenden Salat.

Apropos Salat, wie wäre es mit einem Wurzelsalat für den Sommer, den du entweder direkt als Hauptgericht oder als Beilage servieren kannst?

Zutaten für 2 Personen: 200 g Rettich, 150 g Karotten, Ingwer, Schnittlauch, 1 Limette, 2 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer

  • Rettich, Karotten und nach Belieben etwas Ingwer waschen, schälen und im Anschluss raspeln
  • Den Mix mit etwas Salz und Pfeffer würzen
  • Nun eine Limette auspressen und den Saft über den Salat träufeln
  • Öl dazugeben und das Ganze vermengen
  • Den Salat ziehen lassen und währenddessen etwas Schnittlauch waschen und schneiden
  • Nun kannst du den Salat anrichten und mit Schnittlauch garnieren

Cremige Rettichsuppe

Zutaten für 2 Personen: 600 g weißer Rettich, 1 Zwiebel, 1 Frühlingszwiebel, 700 g Gemüsebrühe, 200 g Crème Fraîche, Kokosöl, Salz, Pfeffer, Muskat, Goji Beeren

  • Zur Vorbereitung Rettich waschen, schälen und fein raspeln
  • Zwiebel würfeln und in etwas Öl andünsten, anschließend den frisch geraspelten Rettich dazugeben
  • Gemüsebrühe hinzufügen und so lange köcheln lassen, bis der Rettich weich ist
  • Jetzt das Ganze mit einem Stabmixer pürieren und Crème Fraîche unterrühren
  • Nach Belieben mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen
  • Zum Schluss mit Frühlingszwiebeln und Goji Beeren garnieren

Rettich und Meerrettich: Fazit

  • Rettich und Meerrettich gehören zur Familie der Kreuzblütler, sind aber nicht näher miteinander verwandt.
  • Das Besondere an dem Wurzelgemüse sind die enthaltenen Senföle, die für die gewisse Schärfe sorgen.
  • Rettiche haben nur wenig Fett und Kalorien, sind daher auch für die Fitnessküche geeignet. 
  • Sie enthalten viele gesunde Nährstoffe, die sich unter anderem positiv auf die Verdauung auswirken oder die Abwehrkräfte unterstützen sollen.

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