Home Office einrichten: 7 Tipps für Wohnen und Arbeiten in Harmonie
Arbeiten von zu Hause kann produktiv und schön sein. Mit unseren Tipps zum Home Office einrichten, schaffst du dir dein Work-Life-Paradise.
Home Office einrichten: 7 Ideen mit denen dein zu Hause trotzdem gemütlich bleibt
Home Office ist in Start-ups und agilen Unternehmen schon lange ein selbstverständlicher Begriff, sofern der Beruf es zulässt. Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die früher ihre Einwilligung zum Home Office verweigerten und dachten, zu Hause arbeiten, führe unweigerlich zu Streaming-Nachmittagen oder blitzsauberen Wohnungen, wurden 2020 eines Besseren belehrt.
Arbeiten von zu Hause wurde zur Normalität und wird uns bestimmt noch eine Weile erhalten bleiben. Und selbst, wenn fünf Tage Büro wieder Standard sein sollten, ist ein gut eingerichteter Arbeitsplatz zu Hause immer ein schöner Zufluchtsort. Sei es, um doch mal Ruhe zu finden oder einfach an eigenen Projekten zu arbeiten.
Home Office stellt uns aber auch vor die Herausforderung, trotz Arbeiten und Wohnen die Work-Life-Balance zu wahren. Produktiv zu sein und trotzdem danach Feierabend zu machen.
Zu Hause sollte eigentlich ein Ort der Entspannung sein, privater Raum, zu dem der Alltagsstress keinen Zutritt hat. Home Office erweitert diese Funktion um eine Dimension: Zu Hause soll nun auch ein Ort für berufliche Produktivität werden.
Unsere 7 Tipps und besten Ideen zum Home Office einrichten, helfen dir, Privatleben und Büro unter einen Hut zu bringen.
#1 Definiere deine Bedürfnisse
Bevor du die Couch durch den Schreibtisch ersetzt, frage dich erstmal, was du wirklich brauchst und wie du den vorhandenen Platz am besten nutzt. Wie oft arbeitest du von zu Hause? Richtest du dein Home Office temporär ein oder soll der Arbeitsplatz eine Dauerlösung sein, die fester Bestandteil deiner Einrichtung wird?
Basierend auf diesen Rahmenbedingungen kannst du einerseits ein Budget definieren, und andererseits entscheiden, welche Prioritäten du beim Home Office einrichten setzen möchtest.
#2 Finde die perfekte Ecke für deinen Arbeitsbereich
Im Idealfall hast du ein eigenes Arbeitszimmer. In einer kleineren Wohnung ist aber eher eine ruhige Ecke im Wohnzimmer der Arbeitsplatz der Wahl. Auch der Flur kommt also infrage, sofern der Schnitt es zulässt.
Überlege, in welcher Umgebung du am liebsten arbeitest. Sollte es ruhig sein, oder sitzt du gerne mitten im Trubel? Wie sind deine Arbeitsabläufe? Brauchst du Ruhe für Meetings oder möchtest dir nicht mit deinem Partner in die Quere kommen?
Eine Sache gilt aber immer: Wenn es geht, versuche das Schlafzimmer für das Schlafen zu reservieren. Solltest du im Schlafzimmer arbeiten müssen, planen deinen Arbeitsplatz so, dass du möglichst viele Utensilien nach Feierabend ordentlich verstauen oder wegräumen kannst.
Vor dem Einschlafen an die Arbeit zu denken, kann das Gedankenkarussell erst so richtig ins Rollen bringen und macht erholsamen Schlaf unmöglich.
#3 Berücksichtige die Lichtverhältnisse
Der Grundsatz für die richtige Beleuchtung lautet: je weniger harte Kontraste, desto augenschonender.
Seitlich auf deinen Arbeitsplatz fallendes Tageslicht ist perfekt. Eine dunkle Ecke oder der Blick gegen Fenster strengen die Augen zu sehr an und lassen dich schneller ermüden. Sitzt du dem mit dem Rücken zum Fenster spiegeln sich Fenster und Außenbereich im Bildschirm.
Achte darauf, dass dein Arbeitszimmer auch außerhalb des Home Office Bereiches gut ausgeleuchtet ist. Stehlampen an der Seite des Tisches bieten indirektes Licht und schonen die Augen. Auch verstellbare Schreibtischlampen, die du so einstellen kannst, wie du sie brauchst, sind gerade dann ideal, wenn du mal etwas auf Papier lesen möchtest.
#4 Trenne Arbeiten von Wohnen
Das klappt auch zu Hause. Überlege dir beim Home Office einrichten, wie du eine optische Grenze zwischen Wohn- und Arbeitsbereich schaffen kannst. Büromöbel wirken nur selten besonders dekorativ.
Während klassische Raumtrenner oder offene Regale die Lebensbereiche ganz klar abtrennen, sind in kleinen Räumen Blumen die perfekte Lösung. Ein paar große Pflanzen vor oder neben dem Tisch stören nicht beim Arbeiten und sorgen dafür, dass dein Arbeitsplatz sich organisch in den Wohnraum eingliedert.
Außerdem machen Pflanzen gute Luft und eine wohnliche Atmosphäre – die perfekte Lösung für die Kombination von Arbeiten und Wohnen.
Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: offene Regale funktionieren als Traumrenner und Stauraum, eine bunte Wand oder Collagen vor dem Schreibtisch sind dekorative Elemente, die deinen Workspace wie ein kleines Arbeitszimmer im Zimmer wirken lassen.
# 5 Home Office einrichten bei wenig Platz: Denke multifunktional.
Klingt alles schön und gut aber von Platz kannst du nur träumen? Steht dir weniger Raum zur Verfügung, denke bei der Einrichtung deines Arbeitsplatzes multifunktional. Der Schreibtisch kann Abends ein Esstisch sein und mit einer schönen Decke darüber wird der Schreibtischstuhl zum gemütlichen Sessel. Nutze die Wand einerseits, um deine To-dos zu organisieren und andererseits als Raum für persönliche Deko.
Suche dir verschlossen Stauraum, in den du Freitagsabends Laptop, Bildschirm, Tastatur und deine anderen (großen) Arbeitsmaterialien verstauen kannst. Ersetze sie bis Montagmorgen durch Blumen, Bilder oder was auch immer deine Lieblingsdekoration ist. So wird dein Home Office Bereich wieder Wohnraum.
Alternativ mache die Organisation deines Arbeitsplatzes im Wohnzimmer zum Ritual: Baue jeden Morgen den Arbeitsplatz auf und jeden Abend wieder ab. So stellst du deinen Kopf auf Arbeit bzw. Feierabend ein. Quasi wie der Arbeitsweg. Nur eben in den eigenen vier Wänden.
# 6 Investiere in schönes Equipment
Eine gute Arbeitsatmosphäre steigert die Produktivität. Und eine gute Wohnatmosphäre hilft dir, zu entspannen. Bildschirm und Schreibtischstuhl gehen allerdings nur selten als Deko-Elemente durch.
Aber nützliche Accessoires für die Organisation auf dem Schreibtisch haben wenigstens das Potenzial dazu: Locher, Papierablagen, Kabelsammler und Magnetwände und Co. gibt es mittlerweile in allen Farben, Formen und Materialien. Wähle solche, die sich gut in die Farbwelt deines zu Hauses eingliedern und eher nach Dekoration als nach Arbeit aussehen.
Auch die Farben deines technischen Equipments kannst du aufeinander abstimmen. Überlege dir ein einheitliches Konzept für die Kombination von Farben und Materialien, das zum gesamten Raum passt.
Vielleicht ist Home Office einrichten auch die perfekte Gelegenheit dein Wohnzimmer anders zu gestalten, eine Wand neu zu streichen oder eine Deko-Idee umzusetzen, die sich bislang nie so richtig angeboten hat? Werde kreativ und versuch die Umgestaltung als Chance statt als notwendiges Übel zu sehen.
# 7 Halte Ordnung
Schon deine Oma wusste: Ordnung halten ist das halbe Leben. Zumindest, wenn es um Home Office einrichten geht, hatte sie recht. Ein vollgemüllter Schreibtisch wird dich immer an Arbeit erinnern. Du bist der Arbeitstyp “kreatives Chaos”? Go for it.
Aber abends wieder Ordnung auf dem Schreibtisch zu machen, hilft dir dich in deinen eigenen vier Wänden nicht wie im Büro zu fühlen, sondern in den Feierabendmodus zu wechseln und so manche Home Office Krise zu vermeiden. Selbst, wenn du nur alles in eine Kiste schmeißt und den Deckel zu machst.
Kaufe dir eine schöne Ablage und dekorative Boxen und Stiftstammler, in denen deine Arbeitsutensilien auch schön aussehen, wenn du sie einfach nur wild hineinwirfst. Das löst nicht nur das Thema Ordnung, sondern spart auch Platz.
Ein einfacher Trick um Ordnung zu halten, insbesondere, falls du Papierkram hast: Wirf jeden Abend alle erledigten To-dos weg und ordne sie für den nächsten Tag. Entweder auf dem Schreibtisch oder zum Beispiel farblich sortiert an einer Wand, die du nicht den ganzen Abend anschauen musst.
Home Office einrichten: Arbeitsmaterialien und Ausstattung
So viel zum Thema Vereinbarkeit von Arbeits- und Wohnequipment. Jetzt stellt sich noch die Frage, in welche Ausstattung und Arbeitsmaterialien du beim Home Office einrichten tatsächlich investieren solltest. Das ist von Fall zu Fall verschieden und hängt von deiner Tätigkeit ab.
Brauchst du einen extra Schreibtisch oder sind deine Arbeitszeiten im zu Hause so gering, dass du eigentlich kein richtiges Home Office einrichten musst, sondern auch gut am Küchentisch arbeiten kannst?
Komfortabler und gesünder sind Schreibtisch und passender Stuhl sicher. Ist Arbeit aus dem Home Office die Ausnahme, kannst du aber auch mit Sitzkissen und Fußstützen für genug Ergonomie für einen Tag sorgen.
Hier gehst du am besten getreu dem Motto “So wenig wie möglich, so viel wie nötig” vor. Welche Aufgaben stehen an und was brauchst du dafür? Wenn du zweimal im Monat drucken musst, lohnt es sich vielleicht, das in einem Copyshop, Drogeriemarkt oder Co-Working-Space zu erledigen, statt dir extra einen Drucker ins Wohnzimmer zu stellen.
Arbeitest du den ganzen Tag am Rechner, lohnt sich sowohl zwecks Komfort aber auch zwecks Ergonomie fast immer die Investition in einen Bildschirm und ggf. Maus und Tastatur.
Ist an deinem neuen Arbeitsplatz das WLAN stark genug? Denke sonst an einen WLAN-Verstärker. Headsets machen Remote Meetings einfacher und erlauben dir, nebenbei auch mal Wäsche aufzuhängen, wenn du sowieso nur zuhören musst.
Home Office einrichten: Ergonomie-Tipps
Im Büro gehören höhenverstellbare Möbel und Technik zum Standard. Am eigenen Schreibtisch ist das oft nicht der Fall. Trotzdem sollten die Themen Ergonomie und Gesundheit auch zu Hause nicht zu kurz kommen. Je mehr unserer Tipps du beim Home Office einrichten umsetzen kannst, desto besser.
Am besten erreichst du die ergonomischen Einstellungen im Home Office mit Maus, Tastatur, Monitor und einem Ständer für einen Laptop. Die klassische Höhe für Schreibtische liegt zwischen 60 und 85 cm. Im Idealfall sind Tisch, Stuhl und Monitor höhenverstellbar, mindestens aber eins von beidem.
Ist nicht alles verstellbar, kannst du mir mit anderen Hilfsmitteln, wie Fußstützen, Sitzkissen und Schuhkartons aushelfen.
Tipp: Ab und an mal die Sitzposition wechseln, jede Stunde einmal aufstehen und kleine Beweglichkeitsübungen leisten einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit am Arbeitsplatz.
#1 Fuß- und Beinposition
Stelle zuerst die Fuß- und Beinposition richtig ein. Arbeite dich danach ausgehend von hier weiter nach oben zu den anderen Einstellungen.
Beide Füße sollten entspannt und fest auf dem Boden stehen können, während die Oberschenkel parallel zum Boden sind und ein rechter Winkel im Kniegelenk ist. Am besten erreichst du das mit einem höhenverstellbaren Schreibtischstuhl.
Kannst du deinen Stuhl oder Schreibtisch nicht niedrig genug einstellen, ist eine Fußstütze eine gute Idee, um deine Füße zu erhöhen.
#2 Lendenwirbelsäule und Rückenlehne
Mit dieser Beinposition sitze aufrecht und entspannt. Hüfte und Schultern sind ungefähr in einer Linie, Blick geht nach vorne, der Nacken ist entspannt. Falls deine Rückenlehen verstellbar ist, stell sie so ein, dass ihre Wölbung der natürlichen Wölbung der Lendenwirbelsäule entspricht.
#3 Arm- und Handposition
Mit dieser Bein- und Rückenposition, lasse die Arme entspannt hängen. Lege dann die Unterarme entspannt auf. Im Idealfall können sie auf jeder Seite entspannt auf Armlehen aufliegen. Die Ellenbogen bilden einen rechten Winkel und die Unterarme sind auf einer Höhe mit dem Schreibtisch. Kannst du deinen Tisch nicht tief genug einstellen, um dabei die Füße auf dem Boden zu halten, investiere in ein gutes Sitzkissen.
#4 Kopf- und Bildschirmposition
Als Richtwert gilt, dass zwischen den Augen und dem Monitor ein Abstand von 50 bis 70 cm liegen sollte. Am besten funktioniert das mit einem ca. 80 cm tiefen Schreibtisch. Wenn du entsprechend den bisherigen Einstellungen sitzt, sollten dein Blick geradeaus auf den oberen Rand des Bildschirms fallen.
Ist das nicht der Fall, stell deinen Monitor höher – im Zweifelsfall mit Büchern oder einem Schuhkarton. Die Position entlastet beim Lesen den Nacken, weil der Blick automatisch leicht nach unten fällt. Im Idealfall kannst du den unteren Rand deines Bildschirms etwas zu dir kippen.
Fazit
- Setze beim Home Office einrichten auf Farben und Materialien, die dir persönlich gefallen und zu dem Raum, in dem du arbeitest passen.
- Versuche entweder den Platz zum Arbeiten und Leben strikt zu trennen, oder dein Home Office so einzurichten, dass es sich möglichst organisch in deinen Wohnraum eingliedert und dennoch optisch abgetrennt ist.
- Je ordentlicher du deinen Arbeitsplatz hältst, desto leichter ist es, die Themen Arbeit und Wohnen gleichzeitig zu vereinen und zu trennen.
- Positionierung deines Schreibtisches und die Beleuchtung des Raumes sind ebenso wichtig, wie ergonomische Einstellungen.
- Mit multifunktionalen Möbeln und dekorativem Stauraum nutzt du wenig Platz am besten.
Artikel-Quellen
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