15 Tipps, wie du auch nach Veganuary vegan bleibst

Von der Neujahrs-Challenge zur alltäglichen Gewohnheit.
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©foodspring

Veganuary ist die Kampagne “veganer Januar” (vegan January). Ganz im Sinne der guten Vorsätze setzt du vom 01. – 31. Januar auf eine rein pflanzliche Ernährung. Veganuary ist kein Plädoyer für den Veganismus, sondern lädt ganz einfach dazu ein, fleischlose Ernährung auszuprobieren, vegane Produkte zu entdecken und dem eigenen Ernährungsverhalten mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Der erste Veganuary hat 2014 stattgefunden.

Mitmachen tust du ganz einfach, indem du dich den ganzen Januar vegan ernährst. Das kannst du allein für dich oder begleitet machen. Viele Veggie-Organisationen sowie die Initiatoren des Veganuary selbst bieten Newsletter oder Blogs mit Inspiration und hilfreichen Tipps an.

Die Veganuary-Kampagne ist größer, als es auf den ersten Blick klingt: 2021 haben über eine halbe Million Menschen aus über 200 Ländern und Territorien auf Instagram, Facebook, TikTok und Co. unter dem Hashtag #veganuary ihre Erfahrungen mit einer Ernährungsweise ganz ohne tierische Produkte geteilt. Auch prominente Teilnehmer wie Hannes Jaenicke, Timo Hildebrandt und Dr. Eckart von Hirschhausen unterstützen die Veganuary-Aktion in den Medien.

Viele Supermarktketten, Discounter und Unternehmen in mehreren Ländern unterstützen ihre Kunden mit Inspirationen und Angeboten. Möchtest du dich vegan ernähren, unterstützen wir dich dabei! Deshalb findest du in unserem Shop alle unsere veganen Produkte auf einen Blick.

Warum Veganuary?

Für deine Gesundheit, die Tiere und das Klima. Es gibt verschiedene Gründe, den Fleischkonsum zu reduzieren. Für dich selbst und andere.

Pflanzliche Lebensmittel …

  • benötigen weniger (Lebensmittel-) Ressourcen.
  • verursachen unter anderem aus demselben Grund weniger CO₂-Emissionen
  • sparen Wasser.
  • sorgen für weniger Pestizide, da Futtermittel für Nutztiere oft stark pestizidbelastet sind.
  • tragen dazu bei, dass weniger Regenwald zur Herstellung von Futtermitteln abgebaut wird. Soja für Tofu stammt übrigens meist nicht aus Regenwaldabholzung.
  • verhindern Tierleid.
  • enthalten (bei gesunder Ernährung) weniger gesättigte Fettsäuren und Transfettsäuren.
  • liefern viele Vitamine und Mineralien – natürlich ebenfalls nur, wenn du dich gesund ernährst.

Die wichtigsten (ernährungswissenschaftliche) Fakten über vegane Ernährung findest du in unserem Artikel über vegane Ernährung.

Der Neujahrsvorsatz soll dir die vegane Ernährung zugänglich machen, indem du einen Monat lang keinerlei tierische Produkte isst. So kannst du erfahren, wie du es sich rein pflanzliche Ernährung für dich anfühlt und in Ruhe allerlei vegane Rezepte ausprobieren.

Sieh den Veganuary gleichermaßen als Challenge, um nicht gleich in deine alten Gewohnheiten zu verfallen und wieder Vollmilchschoki zu snacken, wenn du im Stress bist und andererseits ganz einfach als Möglichkeit, etwas Neues zu entdecken. Neue Geschmackswelten, neue Rezepte und ein neues Körpergefühl. Die Veganuary Kampagne lädt dazu ein, den Fleischkonsum spielerisch und zwanglos zu reduzieren.

15 Tipps, wie du dich auch nach Veganuary vegan ernährst

Eine Challenge einen Monat durchzuziehen, geht immer. Möchtest du aber Langzeit-Veganer werden oder als Flexitarier dauerhaft deinen Konsum tierischer Produkte reduzieren, ist das eine signifikante Lebensumstellung.

Denn letzten Endes ist unser Einkaufs- und Essverhalten eine Gewohnheit. Uns Gewohnheiten zu ändern, ist manchmal ganz schön herausfordernd. Mit diesen 15 Tipps schaffst du es, dich auch nach Veganuary vegan zu ernähren.

#1 Mach Veganuary richtig

Eine neue Challenge durchzuziehen kann herausfordernd sein. Aber im Zweifel beißt man eben die Zähne zusammen: Einmal Pasta Bolognese ohne Bolognese und Parmesan geht noch. Aber so macht es auf Dauer keinen Spaß und ist auch nicht gesund. Bei der rein pflanzlichen Ernährung geht es nicht darum, bekannte Gerichte mit weniger Zutaten zu essen, sondern darum, anders zu essen.

Nimm dir Zeit, neue Rezepte, vegane Produkte und andere Lebensmittel kennenzulernen. Lege deinen Fokus auf all die Sachen, die du jetzt essen kannst, statt auf die, die nicht mehr auf deinem Speiseplan stehen.

Inspiration für gesunde vegane Fitness-Rezepte findest du in unserer kostenlosen Rezeptdatenbank.

Green Goddess Bowl Rezept

#2 Iss deine Lieblingsgerichte – aber vegan

Was ist dein absolutes Lieblingsgericht? Und welches Kindheitsgericht wolltest du schon lange mal wieder essen? Es gibt hervorragende vegane Varianten für fast alles. Sowohl mit veganen Fertigprodukten, als auch mit frischen Lebensmitteln als Basis für Soßen, Fleischalternativen und Desserts. Wie wäre es zum Beispiel mit unseren veganen Protein Muffins ? Probiers sie unbedingt aus!

#3 Vegan im Alltag? Kein Problem!

Um rein pflanzliche Gerichte fest in deinen Alltag einzubauen, analysiere zunächst deine Gewohnheiten: Was isst du wann? Was ist vielleicht ohnehin vegan und wo benötigst du gleichwertige Alternativen? Nutze Veganuary, um diese Alternativen zu finden und zu testen.

#4 Vegan unterwegs? Auch nicht!

Klassische To-Go-Snacks sind meistens nicht vegan und noch öfter ungesund. Vegane Meal-Prep spart Zeit und ermöglicht es, auch unterwegs immer top vorbereitet zu sein. Reicht die Zeit dafür nicht, ist ein guter Vorrat gesunder veganer Snacks die Lösung.

#5 Nutze den Veganuary zum Lernen

Und zwar nicht nur über Lebensmittel und Rezepte, sondern auch über Nährstoffe. Schritt eins ist, deinen persönlichen Nährstoffbedarf zu kennen. Auf diesen basierend kannst du gezielt vegane Lebensmittel auswählen, die zu dir passen.

Hier gibt es eine Übersicht über die kritischen Nährstoffe bei veganer Ernährung.

#6 Hinterfrage deine Gewohnheiten schon im Januar

Welche unveganen Snacks isst du einfach so nebenbei? In welchem Restaurant isst du immer Käsespätzle oder Schnitzel? Überlege schon vorher, wo du stattdessen hingehen, oder was alternativ du essen möchtet. im Vorhinein eine Entscheidung zu treffen, ist leichter als im Affekt. Und: trau dich zu fragen! Die meisten Restaurants bieten ihren Kunden auf Wunsche vegane Menüs an.

#7 Lege dir Vorräte an

Schau, dass du deine veganen Lieblingslebensmittel immer zu Hause hast. So kannst du bei spontanen Cravings einfach zugreifen, statt in den leeren Kühlschrank zu schauen und verzweifelt Pizza zu bestellen. Solltest du nicht mit Fleischessern oder Vegetariern zusammenleben, verbanne nicht vegane Snacks aus deinem Haushalt.

#8 Erzähle Familien und Freunden von deiner neuen Ernährung

Am besten frühzeitig vor deinem Besuch. Hab Verständnis, wenn sie sich überfordert fühlen oder von der Neuerung nicht gleich begeistert sind. Biete an, bei der Rezeptfindung oder gleich beim Kochen zu unterstützen oder etwas zum Menü beizusteuern.

Hab Verständnis für Bedenken und erkläre, warum du dich für diese neue Lebensweise entscheidest, ohne in deiner Begeisterung zu missionierend oder belehrend zu sein. So schaffst du gute Voraussetzung für Verständnis und einen Austausch.

#9 Finde Verbündete

Zu zweit oder in der Gruppe ist es nicht nur einfacher, sondern macht auch mehr Spaß. Tauscht euch aus, kocht zusammen, geht auf vegane Messen und so weiter. Die Kampagne #veganuary bietet neben Inspiration auch die Möglichkeit zur Vernetzung.

©visualspace

Es gibt diverse Netzwerke und Gruppen, die entweder nur online stattfinden oder regional organisiert sind. In vielen, auch kleineren Städten oder Dörfern, gibt es regelmäßige Vegan-Stammtische. Die perfekte Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen und voneinander zu lernen.

#10 Appelliere an dein Mitgefühl

Wenn du dich fragst, was das alles überhaupt bringt, denke wieder daran, wie viel Impact jede einzelne Entscheidung hat und appelliere an dein Mitgefühl.

Je weniger Getreide für Futtermittel angebaut werden, desto mehr Anbaufläche steht für Lebensmittel für die Menschen zu Verfügung, die oft Hunger leiden, während vor ihrer Haustür Futtermittel für die Nutztiere der westlichen Welt angebaut werden. Auch das Klima profitiert und der Planet bleibt vielleicht ein kleines bisschen länger lebenswerter für deine und nachfolgende Generationen. All das, weil du seltener oder nie tierische Produkte isst.

#11 Abonniere vegane Newsletter

Newsletter haben gleich zwei Vorteile. Einerseits erinnern Sie dich daran, dass du nicht allein bist. Zweites liefern sie dir Inspiration und Tipps rund um die vegane Küche. Falls du Newsletter lokaler Gruppen oder veganer Restaurantdatenbanken findest, wirst du auch über Neueröffnungen und Happenings in deiner Region informiert. Vielleicht gibt es sogar Post-Veganuary Social-Events in deiner Gegend.

Auch die foodspring 7-Tage-Vegan-Challenge ist perfekt, für zusätzliche Inspiration nach dem Veganuary.

#12 Entdecke vegane Restaurants

Die Zahl der rein veganen Restaurants steigt seit 2013 kontinuierlich an. 2021 gibt es deutschlandweit 298 rein vegane Restaurants. Zusätzlich bieten die meisten Restaurants vegane Optionen oder nach Absprache auch ganze vegane Menüs an. Indem du auch in deinen Stammlokalen nach rein pflanzlichen Gerichten fragst, signalisiert du Nachfrage und sendest damit eine wichtige Botschaft für eine klimafreundliche und nachhaltige Küche.

#13 Bleibe im Moment

Das Gehirn ist schnell überfordert, wenn etwas für immer oder auch nur 10 Jahre sein soll. Entscheide dich also zunächst einen Monat lang vegan zu essen. Vielleicht dann für einen weiteren Monat, eine weitere Woche, eine weitere Mahlzeit. Finde einen Rhythmus, der für dich funktioniert. So triffst du jedes Mal eine freie Entscheidung, statt dich einem selbst auferlegten Zwang zu beugen.

#14 Erinnere dich an deine Motivation

Wenn dich die Motivation verlässt, erinnere dich, warum du mit dem Veganuary angefangen hast und warum du auch nachher dabei bleiben wolltest. Sind dein kleines Motivationsloch oder der Cheesecake wirklich wichtig genug, um deine Beweggründe über den Haufen zu werfen?

#15 Unperfekt ist das neue perfekt.

Jedes tierische Produkt, dass du nicht isst, hat einen positiven Impact auf Klima, Tierwohl und Ressourcen. Überleg mal: Wenn nur die Hälfte der Bundesbürger ein Steak weniger die Woche ist, sind ca. 96 Millionen Steaks weniger pro Monat. 1.152 Millionen Steaks im Jahr. Das freut so einige Kühe und spart Tonnen an Futtermitteln, Wasser und Transportwegen und – falls du nicht strengstens BIO isst – auch so einiges an Pestiziden. Deine Entscheidung zählt. Immer. Erinnere dich daran, wenn du zweifelst, weil du doch mal zur Milchschokolade, Spiegelei oder Burger gegriffen hast.

Fazit

Um dich auch nach Veganuary vegan zu ernähren, hilft es …

  • deine Gewohnheiten ändern zu wollen.
  • die vegane Küche als Gewinn statt als Verzicht begreifen.
  • dich an die triftigen Gründe und den massiven positiven Impact pflanzlicher Ernährung auf Klima, artgerechte Tierhaltung, Hungersnöte und deine eigene Gesundheit zu erinnern.
  • zu verstehen, wie du dich gesund und bedarfsgerecht vegan ernährst.
  • dich mit anderen zu vernetzen, inspirieren und auszutauschen.

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