Tennis: Die wichtigsten Regeln, Trainingseffekte und Alternativen
Tennis zählt zu den weltweit populärsten Rückschlagspielen. Die Ballsportart, welcher im Einzel oder Doppel gespielt wird, ist rasant und abwechslungsreich. Die Spieler versuchen den Ball mit dem Schläger so über das mittig gespannte Netz zu schlagen, dass der Gegner keinen Treffer landet. Erfahre hier mehr über Tennis, die wichtigsten Regeln und Trainingseffekte. Plus: Beliebte Alternativen zum Tennissport.
Was ist Tennis?
Tennis ist eine Ballsportart und zählt wie Volleyball und Tischtennis zur Gruppe der Rückschlagspiele. Ziel ist es, den Ball mit einem speziellen Schläger im Wechsel über ein Netz in die Spielfeldhälfte des Gegners zu schlagen.
Grundsätzlich spielt man Tennis im Einzel oder Doppel. Das bedeutet, je ein oder zwei Spieler treten im Match gegeneinander an. Mein Gemischten Doppel (Mixed) sind je ein männlicher Spieler und eine weibliche Spielerin in einem Team.
Tennis wird meist im Freien gespielt, es gibt aber auch Tennishallen. Man unterscheidet verschiedene Spielfeldoberflächen. Am bekanntesten sind der Rasenplatz, der Sandplatz und der Hartplatz aus Beton und einer speziellen Kunststoffoberfläche.
Die olympische Sportart hat eine sehr lange Geschichte. Die Ursprünge gehen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Tennis, wie wir es heute kennen, ist seit Ende des 19. Jahrhunderts populär: Die Briten erfanden das moderne Rasentennis. Die heute wichtigsten Tennisturniere für Profis sind die sogenannten Grand Slam Turniere: Australian Open, French Open, Wimbledon und US Open.
Wie funktioniert Tennis?
Beim Tennis stehen sich zwei oder vier Spieler auf einem Tennisplatz gegenüber. Das Spielfeld ist rechteckig und misst 23,77 Mal 8,23 Meter beim Einzel bzw. 10,97 Meter beim Doppel. In der Mitte befindet sich ein 0,914 Meter hohes Netz.
Wechselseitig schlagen die Tennisspieler den Ball über das Netz. Ziel ist es, den Tennisball so zu spielen, dass der Gegner diesen nicht trifft. Denn gelingt es einem Spieler nicht, den Ball regelgerecht über das Netz zurück zu schlagen, bekommt der Kontrahent einen Punkt.
Dies sind die wichtigsten Tennis-Regeln auf einen Blick:
- Der Spieler muss den Ball über das Netz oder seitlich am Netz vorbei spielen.
- Das Netz darf weder mit einem Körperteil oder dem Schläger in Berührung kommen.
- Der Ball darf den Boden maximal einmal auf der eigenen Spielfeldhälfte berühren, bevor er zurück geschlagen wird.
- Der Spieler darf den Ball nur mit dem Schläger, nicht aber mit einem Körperteil touchieren.
- Der Spieler darf den Ball pro Spielzug nur einmal mit dem Schläger treffen.
- Der Ball muss auf dem Spielfeld auftreffen und darf nicht ins Aus gehen.
Ein Tennisspiel oder Match ist zeitlich nicht begrenzt und kann sogar mehrere Stunden dauern. Es geht über mindestens zwei Sätze. Ein Satz wiederum gliedert sich in mehrere Spiele.
Ein Satz ist gewonnen, wenn ein Spieler sechs Spiele und zwei Spiele mehr als der Gegner für sich entschieden hat. Ein 6:4 gilt also als Sieg, ein 6:5 nicht. In diesem Fall würde der Satz weiterlaufen. Steht es 6:6, wird die Tie-Break-Regel angewandt. “Tie Break” bedeutet übersetzt “Punktgleichheit brechen”. Der Spieler, welcher zuerst 7 Punkte erreicht und mit einem Vorsprung von zwei Punkten führt, gewinnt den Satz. Bei einem Stand von 6:6 wird also bis mindestens 8 gespielt.
Die Zählweise der Punkte ist beim Tennis speziell: Ein Spieler braucht vier Punkte, um ein Spiel für sich zu entscheiden. Der erste Punkt wird mit 15:0 angezeigt, der zweite mit 30:0, der dritte mit 40:0, beim vierten Punkt ist das Spiel gewonnen. Eine Ausnahme gilt, wenn beide Spieler 3 Punkte haben, es also 40:40 steht. In diesem Fall sind zwei Punkte in Folge notwendig, damit einer der Kontrahenten den Spielgewinn für sich verbuchen kann. Damentennis vs Herrentennis
Bei Damen wird grundsätzlich auf zwei Gewinnsätze, auch “best-of-three” genannt, gespielt. Wer also zuerst zwei Sätze gewonnen hat, hat auch das Match für sich entschieden. Diese Form von Spielstruktur gilt auch bei vielen Herren-Wettbewerben. Ausnahme sind die großen Grand Slam Turniere: Hier spielen nur die Herren “best-of-five”, sie brauchen für einen Sieg entsprechend drei Gewinnsätze. Diese Differenzierung wird im Rahmen der Gleichberechtigungsbewegung im Tennis viel kritisiert. Zumindest wurden inzwischen die Preisgelder angepasst.
Drei Grundschlagarten beim Tennis
Beim Tennis wird der Ball mit einem Schläger gespielt bzw. geschlagen. Man unterscheidet dabei drei Grundschlagarten:
- Aufschlag: Mit dem Aufschlag beginnt das Tennis-Match. Dabei muss der Ball von einem Standpunkt außerhalb des Tennisfeldes diagonal in die gegenüberliegende Spielfeldhälfte, in das Aufschlagfeld, gespielt werden. Dabei darf er das Netz nicht berühren. Der aufschlagende Spieler hat zwei Versuche. Misslingen beide, erhält der Gegner einen Punkt.
- Vorhand: Der Ball wird eingeleitet durch eine Ausholbewegung auf der Seite der Schlaghand gespielt. Beim Rechtshänder ist dies die rechte Seite, beim Linkshänder die linke.
- Rückhand: Der Spieler hält den Schläger ein- oder beidhändig und trifft den Ball auf der gegenüberliegenden Seite zur Schlaghand. Rechtshänder schlagen also links und Linkshänder rechts.
Was bringt Tennis?
Tennis trainiert die Ausdauer, die Koordination und die Muskelkraft. Die Kombination aus Schnellkraft und Kraftausdauer macht das Lauf- und Rückschlagspiel zum perfekten Ganzkörpertraining.
Das kontinuierliche Sprinten über die eigene Spielfeldhälfte, um den Ball zu treffen, trainiert in hohem Maße die Kondition. Zudem wird insbesondere die Muskulatur im Schlagarm, in den Schultern im Core sowie in den Beinen gestärkt. Ein ergänzendes Oberkörpertraining kann sinnvoll sein, um eine einseitige Beanspruchung zu vermeiden.
Zudem ist Tennis eine ideale Sportart, um die Koordination, das Gleichgewicht, die Reaktionsfähigkeit und die Konzentration zu schulen. Nicht zu vergessen sind der hohe Spaßfaktor und die soziale Komponente beim Tennis. Der Sport ist zwar primär ein Solosport, doch du spielst nie allein, sondern immer mit bzw. gegen einen Partner.
Der sogenannte Tennis-Arm oder Tennis-Ellenbogen und das Schulter-Impingement zählen zu typischen Verletzungen unter Profispielern. Die ruckartigen, schnellen Bewegungen und abrupten Stopps können zudem die Gelenke und Bänder belasten. Spezielles Schuhwerk ist für Tennisspieler essentiell, um ein Umknicken zu verhindern.
Für wen eignet sich die Ballsportart Tennis?
Tennis ist nicht ohne Grund so populär: Du kannst den Sport in jedem Alter betreiben und damit deine Kraft und Ausdauer langfristig fördern. Wichtigste Voraussetzung ist die Freude am Ball- und Mannschaftssport. Zudem solltest du keine akuten Schulter-, Rücken- oder Kniebeschwerden haben. Auch bei Herz-Kreislauf-Problemen oder starkem Bluthochdruck ist Vorsicht geboten. Hole dir in beiden Fällen besser erst grünes Licht vom Arzt.
Ansonsten ist Tennis eine hervorragende Sportart, bei der du viel an der frischen Luft sein und dich innerhalb einer Community fit halten kannst.
Alternativen zu Tennis
Du suchst nach Alternativen zum Tennis? Dann könnte eine dieser Sportarten etwas für dich sein:
- Squash ist deutlich rasanter als Tennis und wird im Duo in der Halle gespielt. Zwei Spieler stehen in einem geschlossenen Raum auf einem gemeinsamen Feld und spielen den Ball mit Schlägern gegen die Wände. Ziel ist es, dass Gegner den Ball möglichst nicht erreichen kann.
- Tischtennis ist eines der schnellsten Rückschlagspiele überhaupt. Der Ball wird wie beim Tennis über ein Netz geschlagen. Anstatt auf einem Feld zu spielen, stehen die Spieler an einer etwa hüfthohen rechteckigen Platte.
- Badminton ist ein dem Tennis ähnlichen Rückschlagspiel. Das Netz hängt jedoch höher als beim Tennis. Gespielt wird mit speziellen Badmintonschlägern und einem Federball.
Fazit
- Tennis ist ein Rückschlagspiel, für das man spezielle Schläger und einen Tennisball benötigt.
- Beim Tennis stehen sich zwei oder vier Spieler auf einem Tennisplatz in- oder outdoor gegenüber. Mittig befindet sich ein Netz. Ziel ist es, den Ball darüber zu schlagen, so dass der Gegner ihn nicht erreicht.
- Tennis trainiert die Ausdauer, Koordination sowie die Muskulatur im Schlagarm, in den Schultern, im Core und in den Beinen.
- Bei Gelenkbeschwerden oder Rückenproblemen ist von Tennis eher abzuraten.
- Alternativen zu Tennis sind zum Beispiel die Rückschlagspiele Squash, Tischtennis und Badminton.
Artikel-Quellen
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