Selbstmanagement: So erreichst du deine Ziele

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Eine Frau sitzt am Laptop zu hause. ©katleho Seisa

Du hast dir vorgenommen, mehr gesunde Gewohnheiten in deinen Tagesablauf zu integrieren, doch der Alltagsstress macht dir zu schaffen? Dein Aufgabenstapel wächst immer weiter und du fühlst dich unzufrieden? Keine Sorge, du hast es in der Hand! Ein gutes Selbstmanagement hilft dir nicht nur, deine To-Dos und den Alltag unter Kontrolle zu bekommen, sondern auch zu dir selbst zu finden. Hier erfährst du, warum sich gutes Selbstmanagement für jeden lohnt und dank welchen Methoden du deine Ziele erreichen kannst.

Was ist Selbstmanagement?

Den Report bis Freitag zu Ende schreiben, dann noch den Einkauf erledigen, das Abendessen zubereiten und heute endlich das Homeworkout durchziehen – unser Alltag ist vollgepackt mit To-Dos. Dazu kommen noch unsere Bedürfnisse und der Wunsch nach Selbstverwirklichung. Das alles miteinander zu vereinen und dabei fokussiert zu bleiben, ist keine einfache Aufgabe. Hast du manchmal das Gefühl, dass ein Tag schon wieder um ist und du nichts wirklich geschafft hast? Don’t worry! Unproduktive Tage zu haben ist völlig normal. Keiner kann täglich Vollgas geben! Eine gute Balance aus Produktivität und Erholung sollte jedoch vorhanden sein.

Ein gutes Selbstmanagement kann dir dabei helfen, deinen Tag strategisch zu planen und deine unerledigten  Aufgaben endlich abzuhaken. Auch wenn du diesen Satz schon oft gehört hast, steckt hinter dem Begriff Selbstmanagement viel mehr, als du vielleicht glaubst. Es geht nicht nur um eine effiziente Tagesplanung. Gutes Selbstmanagement setzt so einige Kompetenzen voraus und bezieht sich nicht allein auf deinen Job, sondern auf die Art und Weise, wie du dein Leben führst. So lässt sich Selbstmanagement als die Fähigkeit, sich selbstständig klare Ziele zu setzen und durch gezieltes Handeln sowie regelmäßige Selbstreflexion diese zu erreichen, definieren.

Selbsterkenntnis, Selbstverantwortung und gesundes Selbstbewusstsein bilden die Grundlage für ein erfolgreiches Selbstmanagement. Nur wer sich selbst gut kennt, sich mit den eigenen Werten und Wünschen auseinandergesetzt hat, kann sich sinnvolle Ziele im privaten und beruflichen Bereich setzen. Außerdem sollte man in der Lage sein, die Verantwortung über die eigene Entwicklung zu übernehmen, um sich selbst managen zu können. Last but not least erfordert Selbstmanagement ein gesundes Selbstbewusstsein. So solltest du kein Problem damit haben zu kommunizieren, was dir wichtig ist, und die entsprechenden Entscheidungen im Alltag zu treffen.

Grundlagen für ein erfolgreiches Selbstmanagement im Überblick

  • Du bist in der Lage, dir realistische und relevante Ziele zu setzen.
  • Du hast deine Aufgaben im Blick.
  • Du kennst deine Grenzen und Kapazitäten.
  • Du setzt deine Prioritäten richtig.
  • Du kannst dich selbst motivieren.
  • Du übernimmst die Verantwortung für dein Handeln und dein Leben.
  • Du kannst strategisch planen.
  • Du bist in der Lage deine Fortschritte zu kontrollieren und dich im Prozess zu verbessern.

Unser Lesetipp: Du arbeitest im Homeoffice und suchst nach Tipps, um deinen Arbeitstag zu Hause möglichst gut zu managen? Dann schau dir gerne unseren Artikel an Homeoffice: 9 Tipps für einen produktiven und stressfreien Arbeitstag zu Hause

mann sitzt mit dem laptop arbeitend auf dem boden
©Westend61

Warum ist Selbstmanagement wichtig?

Selbstmanagement bedeutet Arbeit und ist nichts, was du einfach abhaken kannst, sondern begleitet dich überall und dein Leben lang. Doch die ganze Mühe lohnt sich! Du fragst dich wieso? Als Erstes setzt du dich mit dir selbst auseinander und bestimmst, was dir wichtig ist. Einen Plan zu haben und die eigenen Werte zu kennen, gibt dir Orientierung und kann dich zufriedener machen.

Zu wissen, wo du hinwillst, beeinflusst auch deine weiteren Entscheidungen im Leben. Viele fangen an, sich mit Selbstmanagement zu beschäftigen, weil der eigene Aufgabentisch gerade zu voll ist. Dabei spielt Selbstmanagement bereits bei der Auswahl der Aufgaben oder sogar der Berufswahl eine große Rolle. Natürlich kann man sich nicht jede Aufgabe selbst aussuchen, aber du kannst deine Prioritäten und Kapazitäten abwiegen, offen kommunizieren und aktiv nach Aufgaben fragen, die deinem persönlichen Interesse mehr entsprechen.

Wenn das, was du machst, zu deinen Werten passt und dich deinen Zielen näherbringt, betrachtest du deine To-Dos aus einer ganz anderen Perspektive. Du siehst das große Ganze und ordnest deine Aufgaben einem bestimmten Zweck zu. Dieses Prinzip lässt sich nicht nur auf die Arbeit, sondern auch auf andere Lebensbereiche und Ziele anwenden.

Vorteile von Selbstmanagement

  • Du bist dir im Klaren darüber, was du willst und was dir wichtig ist.
  • Du lernst deine Ziele richtig zu setzen und erreichst sie dementsprechend auch.
  • Du hast eine bessere Vorstellung davon, was zu tun ist und steigerst so deine Produktivität
  • Du hast deine To-Dos besser unter Kontrolle und reduzierst dadurch Stress.
  • Du gehst effizienter mit deiner Zeit um.
  • Du bist zufriedener und ausgeglichener.
  • Du führst ein selbstbestimmtes Leben.

Die Vorteile klingen verlockend, doch warum fällt uns Selbstmanagement dann im Alltag so schwer? Hier findest du die möglichen Gründe:

#1 Du nimmst dir keine Zeit.

Du solltest dir aktiv die Zeit nehmen, in dich hineinhören und deine Ziele herausarbeiten. Nur so kommst du vorwärts und kannst strategisch planen.

#2 Du setzt deine Prioritäten falsch. 

Du erledigst Aufgaben, die für dein Ziel nicht relevant sind oder noch Zeit haben zuerst? Definiere klar deine Ziele, verschaffe dir einen Überblick über die gesamte Woche und setze dir Wochenziele fest.

#3 Du nimmst dir zu viel vor.

Überschätze dich nicht und nimm dir nicht zu viele To-Dos auf einmal vor. Ehrgeiz ist gut, aber vergiss nicht, dass du auch Grenzen hast. Setze auf Qualität statt Quantität. Plane dir etwas Pufferzeit ein, falls du für deine Aufgabe länger als gedacht brauchst.

#4 Du kannst nicht Nein sagen. 

Da wären wir schon beim nächsten Punkt. Egal ob im Berufsleben oder privat, wenn es dir schwerfällt, deinen Mitmenschen auch mal Nein zu sagen, kann das langfristig zu Stress und Überforderung führen. Denk an dein mentales Wohlbefinden und setze klare Grenzen, die deine Mitmenschen respektieren sollten.

Ein Mann schreibt im Journal
©PeopleImages

Welche Selbstmanagement Methoden gibt es und was bringen sie?

Gutes Selbstmanagement lässt sich erlernen. Hier haben wir ein paar Techniken für dich, die dir helfen, deine Ziele und Prioritäten richtig zu setzen und dir als Anregung und erste Orientierung dienen können. Das Tolle daran: Diese Methode eignen sich sowohl für berufliche als auch für private Ziele.

SMART Methode

Die SMART Methode hilft dir, realistische Ziele und sinnvolle Deadlines zu setzen. Die Abkürzung SMART steht für Kriterien, die du bei deiner Zielsetzung beachten solltest:

Spezifisch

Definiere dein Ziel so konkret, wie es nur geht. Zum Beispiel: Ich möchte mich vegan ernähren.

Messbar

Mach dein Ziel messbar und verbinde es mit konkreten Werten. Zum Beispiel: Ich werde jede Woche mindestens einen veganen Tag einbauen.

Attraktiv

Verfolge ein Ziel, das du persönlich toll findest und das dein Leben positiv beeinflussen wird. Warum willst du dich vegan ernähren?

Realistisch

Sei ambitioniert, aber auch realistisch. Deine Ernährung von heute auf morgen komplett umzustellen, ist nicht nur unrealistisch, sondern kann auch frustrierend und überwältigend sein. Dagegen sind kleine Schritte viel nachhaltiger! So kannst du damit anfangen, häufiger vegane Alternativen einzukaufen oder neue Rezepte auszuprobieren.

Terminierbar

Setz dir eine feste Deadline für dein Ziel! So kannst du zum Beispiel dich erstmal eine Woche lang vegan ernähren und schauen, wie sich das für dich anfühlt. Neugierig? Hier geht es zu der Challenge:

7 Tage vegan essen

Eisenhower Methode

Dies Methode hilft dir, deine Aufgaben richtig zu priorisieren. Du ordnest deine To-Dos in vier unterschiedliche Kategorien ein. Dafür bestimmst du zwei Eigenschaften: die Wichtigkeit und die Dringlichkeit einer Aufgabe. Eine Aufgabe gilt dann als wichtig, wenn sie dich deinem Ziel näherbringt. Eine Aufgabe ist dringend, wenn sie eine Deadline hat, die näher rückt. So fällt dir die Entscheidung einfacher, welche Aufgabe du als Nächstes erledigen solltest.

Daraus lassen sich insgesamt vier Kategorien ableiten:

  1. Wichtig und dringlich: Diese Aufgabe hat die höchste Priorität und sollte als Erstes erledigt werden
  2. Wichtig, aber nicht dringlich: Diese Aufgabe ist zwar für dein Ziel wichtig, hat aber noch Zeit. Plane sie fest ein und setzte die Aufgabe zu der geplanten Zeit um.
  3. Dringlich, aber nicht wichtig: Obwohl diese Aufgabe zeitnah erledigt werden muss, ist sie für dein Ziel nicht von Bedeutung. Vielleicht besteht die Möglichkeit, diese Aufgabe an jemanden abzugeben? So hast du mehr Zeit für die anderen To-Dos.
  4. Weder wichtig noch dringlich: Diese Aufgabe hat für dich den geringsten Wert und bringt dich deinem Ziel auch nicht näher. Solche Aufgaben solltest du von deiner To-Do-Liste streichen.

Unser Lesetipp: Mehr Tipps für eine effiziente und sinnvolle Aufgabenliste findest du hie To-Do-Liste: So nutzt du das Produktivitätstool richtig.

Bei diesen Techniken handelt es sich um praktische Hilfsmittel. Die Grundlage für ein erfolgreiches Selbstmanagement musst du aber selbst schaffen. Nur du weißt, was du langfristig erreichen willst und hast die Kontrolle über dein Handeln. Folgende Punkte sollen dich bei unterstützen:

#1 Finde heraus, was du willst

Es gibt große und kleine Ziele. Du musst nicht sofort wissen, was deine Lebensziele für die nächsten Jahre sind. Unsere Wünsche können sich im Laufe des Lebens auch ändern. Fange klein an und schau dir an, was aktuell an To-Dos bei dir ansteht. Für die großen Ziele frage dich, welche Dinge du gerne tust. Leidenschaft setzt oft Ziele ganz automatisch. Wenn du voll hinter einer Sache stehst, weißt du in der Regel auch, was du erreichen willst.

#2 Werde aktiv

Mach dir einen Plan und werde aktiv. Bewerte deine Aufgaben ganz bewusst. Stell dir folgende Fragen: Passt die Aufgabe zu meinen Werten und Zielen? Welche Vorteile bringt mir die Aufgabe, nachdem ich sie erledigt habe? Wer könnte die Aufgabe besser lösen als ich? So fällt dir die Entscheidung einfacher, was du zu tun hast und in welcher Reihenfolge du deine To-Dos abhaken solltest.

#3 Begutachte deine Fortschritte

Jeder macht Fehler. Mach das Beste daraus und lerne dazu. Kontrolliere regelmäßig deine Fortschritte und überlege, was du beim nächsten Mal besser machen könntest.

#4 Belohne dich für deine Erfolge

Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Jeder Schritt in die richtige Richtung zählt. Feier dich selbst und die kleinen Erfolge. Das gibt dir ein gutes Gefühl und hilft dir am Ball zu bleiben. Der Weg ist genauso wichtig, wie das Ziel.

#5 Setze klare Grenzen

Deine Energie und dein Fokus sind nicht unerschöpflich. Definiere klare Grenzen und kommuniziere sie an deine Mitmenschen. Sei dir selbst gegenüber auch fair und setze dich nicht zu sehr unter Druck. Niemand kann rund um die Uhr 100 Prozent geben.

Fazit

  • Selbstmanagement umfasst sowohl dein Arbeitsleben als auch dein Privatleben.
  • Unter Selbstmanagement versteht man die Kompetenz, sich selbstständig klare Ziele zu setzen und durch gezieltes Handeln sowie regelmäßige Selbstreflexion diese zu erreichen.
  • Gutes Selbstmanagement setzt Fähigkeiten wie strategische Planung, Selbstmotivation, Selbsterkenntnis, Selbstdisziplin und gesundes Selbstbewusstsein voraus.
  • Zu den vielen Vorteile von einem erfolgreichen Selbstmanagement zählen mehr Klarheit, Selbstbestimmung und eine bessere Lebensqualität.
  • Die SMART Methode und das Eisenhower Prinzip sind Beispiele für Tools, die dir helfen können, deine Aufgaben richtig zu priorisieren und deine Ziele realistisch zu setzen.

Artikel-Quellen

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