Savasana – Mehr als nur Rumliegen
Savasana. Warum du genau jetzt nicht schlafen solltest. Und was Savasana dir wirklich bringt.
Was ist Savasana?
Savasana bedeutet zu Deutsch „Totenstellung“. Während dieser 5-20 Minuten am Ende deiner Yoga Praxis liegst du mit geschlossenen Augen und entspanntem Körper auf dem Rücken. Du bewegst dich nicht und versuchst, einfach dich zu spüren. Ohne Gedanken an Arbeit, was du später kochen möchtest und die ToDo-List. Und ohne zu schlafen. Gar nicht so einfach. Besonders, wenn du sonst gewohnt bist, bedingungslos zu funktionieren.
Der Lehrer sagt: Savasana. Du denkst: „Endlich Zeit für meinen Power Nap!“ Stimmt nicht. Im Gegenteil. Jetzt wird es erst richtig anstrengend. Denn beim Yoga geht es nicht nur um den Körper, sondern auch um deinen Geist.
Darum, dich von den Gedanken, die die ganze Zeit im Kopf kreisen zu distanzieren. Dich nicht in ihnen zu verlieren, sondern sie zu beobachten. Solange du deinen Körpern in fancy Posen bewegst, funktioniert das normalerweise noch recht leicht. Aber wenn der dann still liegt, werden die Gedanken meist erst richtig wach. Oder du döst langsam weg. Beides nicht Sinn der Sache.
In Savasana übst du, alle Spannung loszulassen und lässt deine Yogaklasse wirken.
Im Idealfall nimmst du diese Entspannung aus der Yogaklasse mit in deinen Alltag. Statt sofort wieder durchzustarten, nimm dir einen bewussten Moment für dich, trink einen Tee und starte langsam wieder in den Tag. Morning Energy, All day cleanse oder Evening Relax – finde deinen Liebling vor und nach Yoga Praxis.
Savasana Wirkung
Eine gut konzipierte Yoga Klasse hat meistens einen Fokus. Der schlägt sich in der Wahl und Abfolge der Asanas wieder. In Savasana spürst du nach, nimmst die Stille um dich rum und in dir wahr und spürst, was diese Klasse mit dir gemacht hat. Scannst deinen Körper auf verbliebene Anspannung und lässt diese los. Richtig praktiziert hat Savasana viele positive Effekte.
Savasana…
- löst Verspannungen.
- fährt das Herz-Kreislaufsystem runter.
- beruhigt das gesamte Nervensystem.
- hilft Stress loszulassen und Stresshormone abzubauen.
- fördert die Ausschüttung von Glückshormonen.
- verteilt die Energie im Körper.
5 Tipps, mit denen du wirklich entspannst
1. Machs dir bequem
Leg dich so hin, dass du wirklich entspannen kannst. Beine und Arme sind leicht geöffnet, Handflächen zeigen zur Decke, Zehen fallen nach außen, Nacken ist lang. Schultern sind entspannt und jedes einzelne Körperteil liegt schwer am Boden.
Tipp: Leg dir eine gerollte Decke unter die Knie. So können Beine und der untere Rücken noch besser entspannen.
2. Lass los. Jetzt wirklich.
Schließ deine Augen. Einmal physisch und dann noch einmal von innen. Entspann nacheinander bewusst alle deine Körperteile. Auch die Gesichtsmuskeln: Lass die Stirn weich werden, entspann den Kiefer, lös die Zunge vom Gaumen. Lass dich mit jeder Ausatmung schwerer in den Boden sinken.
Tipp: Spann vor Savasana nochmal alles an. Mach Fäuste, Heb Arme und Beine vom Boden, spann das Gesicht an. Mit der Ausatmung lass alles fallen.
3. Final Body Scan
Geh mit der Aufmerksamkeit über deinen gesamten Körper. Von der Kopfkrone, bis zu den Füßen. Check vor allem Gesicht, Kiefer, Schultern und Hüften darauf, ob noch irgendwo Anspannung ist.
4. Vergiss den Gedanken, dass du nicht denken darfst.
Nicht denken, funktioniert besonders schlecht, wenn du dich drauf konzentrierst, nicht zu denken. In Savasana geht es nicht darum, dir Gedanken zu verbieten. Sondern vielmehr darum, dich nicht in sie verwickeln zu lassen. Lass sie vorbeiziehen statt auf ihnen rumzudenken.
Tipp: Wenn dir das schwerfällt, beobachte einfach deine Ein- und Ausatmung oder ein Mantra.
5. Akzeptier, was ist.
Nicht jedes Savasana ist gleich. Mal kommen mehr Gedanken auf, mal weniger. Mal döst du (fast) weg, mal bist du super bewusst. Nimm wahr wie es ist und gib dein Bestes, um bei dir zu bleiben und dich nicht von akuten Gedanken oder Emotionen mitreißen zu lassen.
Checklist für dein Savasana
Das Wichtigste in Savasana ist, dass du dich wohlfühlst. Prüf deswegen am besten, welche Elemente unserer Checklist dir helfen.
- Füße sind entspannt, Zehen fallen leicht nach außen.
- Beine sind etwa hüftbreit geöffnet.
- Unterer Rücken ist lang.
- Arme so weit weg vom Körper, dass Arme und Schultern komplett entspannt sind.
- Kinn zeigt minimal zur Brust.
- Alle Gliedmaßen sind entspannt.
- Gesichtsmuskeln, Zunge, Kiefer und Augen, sind entspannt.
- Konzentration ruht auf Atem, Körper oder Mantra.
- Komm langsam aus der Savasana raus, indem du langsam deine Gliedmaßen bewegst, dich streckst und noch einen Moment auf der rechten Seite liegen bleibst.
Savasana Tipps
Du fragst dich, was es bei „auf dem Rücken liegen“ falsch zu machen gibt? Nicht viel, das ist richtig. Während du dich bei anderen Asanas verletzen kannst, ist das Schlimmste, was dir in Savasana passieren kannst, dass du einfach nur rumliegst und nichts von der Asana hast.
Zwei Tipps, haben wir dennoch, die dein Savasana sicher besser machen und den Effekt maximieren.
- Versuch nicht, nicht zu denken. Beobachte einfach deine Gedanken, konzentrier dich auf deinen Körper oder dein Atmen. Lass die Gedanken vorbeiziehen, akzeptier, dass sie die da sind und bleib bei dir.
- Nimm dir Zeit um langsam auf der Position rauszukommen. Atme tiefer, beweg erst Zehen und Finger, dann Fuß- und Handgelenke. Streck die Arme über den Kopf aus und streck dich. Roll dich auf die Seite, bleib hier einen Moment liegen. Dann richte dich langsam auf und bleib noch kurz aufrecht sitzen.
Savasana: Fazit
- Savasana wird auch Totenstellung genannt.
- Sie bildet den Abschluss einer Yoga Klasse.
- Die Herausforderung der Liegeposition liegt darin, weder deinen Körper noch deinen Geist zu bewegen.
- Alle Spannungen werden losgelassen.
- Die Liegeposition entspannt dich und hilft loszulassen.
Artikel-Quellen
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