Longboard fahren lernen: Die besten Tipps für Anfänger

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Zwei junge Frauen sitzen neben ihren Longboards ©We Are

Kaum ein Sport bietet so viel Freiheitsgefühl, Coolness und Lockerheit wie Longboard fahren. Du hast auch Bock, mit deinen Freunden durch die City zu cruisen oder gemeinsam einfache Tricks zu üben? Dann wird es Zeit, Longboarden zu lernen. Hier erfährst du alles, was du wissen musst!

Longboard: Definition und Arten

Das Longboard ist ein längliches Brett (Deck) mit zwei Achsen (Trucks), welche mit je zwei Rädern (Wheels) versehen sind. Die Länge des Decks beträgt üblicherweise zwischen 90 und 150 Zentimetern. Die Breite reicht von 17 bis 25 Zentimeter.

Es gibt verschiedene Longboardformen, auch Shape genannt. Die Enden, vorne die Nose und hinten der Tail, können beispielsweise rund oder spitz zulaufen. Außerdem gibt es Decks mit Aussparungen an den Enden, sogenannten Cutouts, sowie Kicktails zum Tricksen. Die bekanntesten Formen sind Pintail und Twintip. Bei Pintail-Boards ist das vordere Ende rund, der Tail ist schmaler und läuft spitz zu. Twintip-Boards haben eine symmetrische Form mit Aussparungen für die Achsen.

Die Größe, die Form und die Flexibilität des Boards bestimmen seine Eigenschaften beim Fahren. Manche sind besser zum Cruisen geeignet, andere für Abfahrten, zum Slalomfahren oder für Tricks. Mehr dazu erfährst du im Abschnitt zu den verschiedenen Fahrstilen.

Am besten lässt du dich vor dem Kauf von einem Experten beraten, welches Longboard für deine Ansprüche richtig ist. Das kann nämlich ganz individuell sein. Grundsätzlich kannst du dir merken: Je länger das Deck, desto stabiler stehst du darauf. Dafür ist ein langes Board weniger wendig.

Was ist der Unterschied zwischen Longboard und Skateboard?

Im Vergleich zu Longbards sind Skateboards kürzer. Die Größe beträgt etwa 80 x 20 Zentimeter. Außerdem ist die Form symmetrisch: Beide Enden verfügen über einen Kicktail, sie sind also aufgerundet. Longboards eigenen sich durch ihre Shape vor allem zum Fahren oder Cruisen. Skateboards sind besser für Tricks, zum Beispiel in der Halfpipe, und nehmen auf Strecken weniger Geschwindigkeit auf.

Zwei Menschen unterhalten sich während neben ihnen ihre Longboards liegen
©byakkaya

Was trainiert man mit Longboarden?

Longboarden stellt ähnliche Anforderungen an den Körper wie Snowboarden, Surfen oder Slackline. Der Trendsport ist daher das ultimative Balance Training.

Dies sind die einige mögliche positiven Effekte von Longboarding:

  • Du verbesserst deinen Gleichgewichtssinn und dein Körpergefühl.
  • Du trainierst deine Konzentration und deine Koordinationsfähigkeit.
  • Du stabilisierst deine Gelenke.
  • Du kannst Dysbalancen ausgleichen sowie Rückenschmerzen und Verspannungen vorbeugen.
  • Du verbesserst deine Haltung.
  • Du stärkst insbesondere die tief liegenden Muskeln im Rumpf und rund um die Wirbelsäule.

Außerdem bist du viel an der frischen Luft, was positiv für deine mentale Fitness sein kann. Nicht zu vergessen: Das gemeinsame Cruisen in der Gruppe fördert deine soziale Kompetenz. Beim Longboarden geht es nicht darum, wer besser oder schneller ist. Man pusht und unterstützt sich stattdessen gegenseitig und hat gemeinsam eine gute Zeit.

Lust auf noch mehr Sportarten in der Gruppe? Erfahre hier mehr über Slackline und Parkour!

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Longboard fahren: So klappt es

Longboard fahren kann zu Beginn eine wackelige Angelegenheit sein. Doch mit der Zeit wirst du sicherer und wendiger. Am besten suchst du dir direkt eine Gruppe, in der auch fortgeschrittene Fahrer sind. Hier kannst du nicht nur neue Kontakte knüpfen, sondern bekommst auch gute Hilfestellungen und kannst dir Tricks abschauen. Plus: Gemeinsam Cruisen macht einfach mehr Spaß!

Damit du für deine ersten Fahrversuche gut vorbereitet bist, sind hier ein paar Tipps:

#1 Auf dem Longboard stehen

Der Fuß, welcher vorne steht, reguliert das Gleichgewicht beim Longboarden. Mit dem hinteren holst du Schwung. Der Vorderfuß steht beim Fahren im 45 Grad Winkel auf dem Deck, der hintere im 90 Grad Winkel zum Board.

Du weißt nicht, welches dein stabileres Bein ist? Lasse dich von jemandem nach vorne schubsen. Der Fuß, mit dem du dich abstützt, um nicht zu fallen, ist der Vorderfuß beim Longboarden. Ansonsten probiere einfach beide Seiten aus. Du wirst schnell spüren, was sich besser anfühlt.

#2 Standsicherheit gewinnen

Wichtig ist beim Longboarden, das Gleichgewicht zu halten. Um deine Standsicherheit zu üben, suche dir einen asphaltierten Weg mit möglichst glatter Oberfläche und stelle dich auf die Mitte deines Boards. Gehe leicht in die Knie und verlagere dein Gewicht nach vorne und hinten. Probiere auch verschiedene Fußpositionen aus und verändere die Standbreite, ohne vom Deck zu steigen.

Später beim Fahren, hängt die Standbreite vom Fahrstil ab: Je breiter du stehst, desto mehr Stabilität hast du. Bei steileren Abfahrten solltest du also weiter als schulterbreit stehen.

#3 Erste Rollversuche machen

Stelle den Vorderfuß stabil aufs Board und stoße dich mit dem hinteren Fuß vom Boden ab. Sobald du rollst, stellst du den Hinterfuß ebenfalls aufs Longboard und lässt dich rollen. Lässt der Schwung nach, stößt du dich erneut ab. Mache die ersten Rollversuche am besten auf einer geraden Fläche.

Sobald du dich sicher fühlst, kannst du ein leichtes Gefälle testen. Hier kannst du dich zunächst ohne Schwung gleiten lassen, um dich an das Fahrgefühl zu gewöhnen.

#4 Stoppen lernen

Das Bremsen lernen ist mindestens genauso, wenn nicht noch wichtiger als das Fahren an sich. Am einfachsten kommst du zum Stehen, indem du den Hinterfuß leicht auf die Fahrbahn auflegst. Dabei entsteht eine Reibung zwischen Sohle und Asphalt, die dich langsamer werden und schließlich abbremsen lässt.

Fortgeschrittene Longboarder haben weitere Bremsmethoden im Repertoire. Am besten lässt du dir die Technik von einem erfahrenen Longboard-Buddie zeigen, sobald du sicher im Fahren bist.

#5 Lenken üben

Beim Longboarden willst du natürlich nicht immer nur geradeaus fahren. Zum Lenken musst du dein Gewicht verlagern: auf die Fersen (Heelslide-Turn) oder auf die Spitzen (Toeslide-Turn). Die Neigungsseite gibt die Richtung vor. Am besten übst du den Richtungswechsel auf Fahrbahnen mit schwachem Gefälle, damit du dich aufs Lenken und nicht aufs Schwungholen konzentrieren kannst.

Junger Mann macht eine einbeinige Kniebeuge auf einem Balance Board
©MaximFesenko

Fahrstile beim Longboarden

Longboarden ist nicht gleich Longboarden. Es gibt viele verschiedene Fahrstile, die du nach Lust und Laune ausprobieren kannst. Der Trendsport ist extrem vielfältig, so dass deinen Buddies und dir garantiert nie langweilig wird. Hier sind einige Beispiele und Begriffe, die du kennen solltest, damit du in der Szene sofort Fuß fassen kannst:

  • Pushing: Durch kontinuierliches Abstoßen mit dem Hinterfuß legst du weite Strecken zurück, meist auf relativ ebenen Fahrbahnen.
  • Cruising: Cruising meint entspanntes Fahren durch die Stadt, geradeaus über ebene Fahrbahnen und Strecken mit leichtem Gefälle.
  • Carving: Beim Carving fährst du saubere Kurven. Dies ist die nächste Stufe nach dem Cruisen. Meist werden beide Fahrstile kombiniert.
  • Freestyle: Du kannst auch mit dem Longboard einige Tricks üben, wie Wheelies oder leichte Flips. Wenn du dir mehr Finesse wünschst, ist das Skateboard dein optimaler Begleiter.
  • Dancing: Manche Longboarder machen sich die Länge des Decks zunutze, um darauf während der Fahrt zu tanzen bzw. sogenannte “Walking Combos” zu machen, also tänzerische Schrittfolgen.
  • Sliding: Beim Sliden schiebt man das Board quer zur Fahrtrichtung über den Untergrund, geht in die Knie und lehnt sich zurück. Eine anspruchsvolle Technik, bei der man spezielle Handschuhe, die Slide Gloves, und Schützer tragen sollte.
  • Freeride: Rast man mit dem Longboard Abhänge hinunter, spricht man von Freeride. Nur für Cracks geeignet!
  • Downhill: Eine Nummer härter als der Freeride ist der Downhill an extrem steilen Hängen. Für diesen Tempo-Kick sollte man echter Profi und gut geschützt sein. Ein geschlossener Helm ist Pflicht!

Für wen eignet sich Longboard fahren?

Longboard fahren lernen kann jeder, der etwas Geduld und Spaß am Cruisen mitbringt. Idealerweise beherrschst du bereits das Skateboarden, Surfen oder Snowboardfahren. Dann wird es dir leichter fallen, dir die Techniken anzueignen und zügig Fahrt aufzunehmen.

Von Vorteil ist auch eine gute Körperspannung. Dabei kann dich gezieltes Rumpftraining unterstützen. Trainings-Tipp: Hier sind unsere Top Übungen für eine starke Mitte!

Darüber hinaus solltest du Interesse am Kontakt mit anderen Menschen haben. Longboarden ist mehr als ein Sport. Es ist ein Gemeinschaftsgefühl. Beim Fahren und Tricksen mit Gleichgesinnten knüpfst du wertvolle Kontakte.

Fazit

  • Beim Longboarden bewegt man sich auf einem länglichen Brett mit vier Rädern fort.
  • Longboards sind lang und können unterschiedlich geformt sein, während Skateboards kurz und symmetrisch sind.
  • Beim Longboarden geht es vor allem darum, Strecken zurückzulegen. Tricks sind möglich, aber weniger als beim Skateboarden.
  • Longboard fahren trainiert vor allem die Balance, die Rumpfmuskulatur und die Konzentration.
  • Longboarden ist nicht nur Trendsport, sondern auch ein Lifestyle, der für Lockerheit, Freiheitsgefühl und Gemeinschaft steht.
  • Jeder kann Longboarden lernen. Von Vorteil ist, wenn man bereits Snowboarden, Surfen oder Skateboarden kann.

Artikel-Quellen

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