Gibt es so etwas wie Idealgewicht?
Die Frage nach dem persönlichen Idealgewicht ist gar nicht so einfach zu beantworten. Deswegen schauen wir uns genauer an, was es eigentlich damit auf sich hat, wie du dein Idealgewicht berechnen kannst und wie genau du diese Werte nehmen darfst.
Was ist eigentlich das Idealgewicht?
Fällt das Wort Idealgewicht, kommen beim Blick auf die Waage und in den Spiegel meist Fragen auf. Klar, unsere Vorstellungen vom eigenen Körper sind ja mitunter von äußeren Einflüssen geprägt und auch ganz individuell. Deswegen ist es nicht so einfach, nach diesem einen „perfekten“ Gewicht zu streben, ohne überhaupt zu wissen, was es ist und wie es sich zusammensetzt.
Tatsächlich gibt es einen universell geltenden Richtwert für ein ideales Körpergewicht gar nicht. Wichtig ist es, nicht nach links und rechts zu schauen, sondern ganz auf sich zu hören. Wie fühlst du dich selbst schön, wohl, fit und gesund? Wirst du dir dessen bewusst, ist der Weg zum Idealgewicht und zu deiner Definition davon bestimmt nicht weit.
Hierbei wirst du nicht dir selbst überlassen, denn es gibt wichtige Unterstützung aus der Wissenschaft. Mit verschiedenen Methoden lässt sich das Gewicht herausfinden, das für dich ideal sein könnte. Solche Richtwerte sind besonders aufschlussreich, wenn du sie mit deinem persönlichen Wunschgewicht vergleichst.
Es ist sicherlich sinnvoll, die eine oder andere Formel auszuprobieren, um deinen Körper besser kennenzulernen und um Hinweise zur deiner Gesundheit zu bekommen. Fällt das Körpergewicht nämlich aus einem gewissen Rahmen, könnte das ein Hinweis auf Risikofaktoren sein, aus denen wiederum Beschwerden oder gar Krankheiten entstehen können.
Normalgewicht am BMI erkennen
Auf der Suche nach dem Idealgewicht stößt man früher oder später auf den BMI, der Licht ins Dunkle bringen soll. Der Body Mass Index ist der bekannteste Richtwert und wird sogar vom Bundeszentrum für Ernährung empfohlen, um das eigene Körpergewicht besser einzuschätzen. Hierbei werden dein Gewicht und deine Körpergröße in Verhältnis gesetzt. Der Wert, der sich daraus ergibt, zeigt dir an, ob du Untergewicht, Übergewicht, starkes Übergewicht oder eben Normalgewicht, also dein Idealgewicht, hast.
Da der BMI Muskel- und Fettmasse nicht unterscheidet, ist er ungenau und könnte sehr trainierte Menschen in die Kategorie Übergewicht einordnen. Aber er dient als Orientierung und ist hilfreich dabei, zu erkennen, ob du gerade dein gesundes Gewicht hast oder noch etwas darauf hinarbeiten könntest.
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Idealgewicht mit der Creff-Formel berechnen
Mit der Creff-Formel wird das Ganze schon spezifischer und präziser, da auch das Alter und der persönliche Körperbau in die Berechnung des Idealgewichts fließt. Hierbei wird zwischen drei Körpertypen unterschieden, nämlich “zierlich”, “normal” und “kräftig mit schweren Knochen”. Allerdings ist die Unterteilung in drei Körpertypen sehr willkürlich, schließlich bewegen sich viele Menschen irgendwo dazwischen.
Und so berechnest du dein Idealgewicht à la Creff:
- Nimm die Formel für die Kategorie “normaler Körperbau” als Basis:
[(Körpergröße in Zentimeter – 100) + (Alter / 10)] x 0,9
- Das Ergebnis ergibt das Idealgewicht in Kilogramm
- Wenn du dich in die Kategorie “kräftig” einordnest, multipliziere das Endergebnis mit 1,1
- Wenn du dich in die Kategorie “zierlich” einordnest, multipliziere das Endergebnis mit 0,9
Hier ein Beispiel, das dir das Idealgewicht einer Person, die 28 Jahre alt und 172 Zentimeter groß ist, je nach Körperbau zeigt:
Körpertyp “normal”:
- [(172 – 100) + (28 / 10)] x 0,9 = 67,32
- Das ideale Gewicht beträgt rund 67 Kilo
Körpertyp “kräftig”:
- [(172 – 100) + (28 / 10)] x 0,9 x 1,1 = 74,052
- Das ideale Gewicht beträgt rund 74 Kilo
Körpertyp “zierlich”:
- [(172 – 100) + (28 / 10)] x 0,9 x 0,9 = 60,588
- Das ideale Gewicht beträgt rund 60,5 Kilo
Was sagt der WHtR über das Idealgewicht?
Du möchtest lieber auf Nummer sicher gehen? Dann könnte dich der sogenannte Waist-to-Height Ratio (WHtR) auf der Suche nach dem Idealgewicht zusätzlich unterstützen. Er gibt dir zwar keinen Richtwert für ein Gewicht an, macht aber im Gegensatz zum BMI konkretere Aussagen zu deinem gesundheitlichen Zustand, der beim Weg zu deinem idealen Gewicht eine wichtige Rolle spielt.
Hierbei geht es darum, Taille und Größe ins Verhältnis zu setzen und dadurch die Fettverteilung genauer unter die Lupe zu nehmen. Übermäßiges Bauchfett kann nämlich ein erhöhtes Gesundheitsrisiko darstellen. Während Fett an anderen Körperstellen einfach nur unter deiner Haut liegt (subkutanes Fett), können sich die Fetteinlagerungen am Bauch auch unterhalb der Muskulatur und damit rund um die Organe ansammeln (viszerales Fett). Genau dieses Organfett ist besonders gefährlich. In Kombination mit Übergewicht kann auch die Gefahr von Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern. Und genau hier setzt der Waist-to-Height-Ratio an, mit dem sich Rückschlüsse auf den Bauchfettanteil und deine Gesundheit ziehen lassen.
So berechnest du deinen WHtR:
- Messe deinen Wert für die Formel möglichst nüchtern am Morgen
- Lege das Maßband im Stehen auf der Höhe des Bauchnabels an, um den Taillenumfang zu messen. Atme hierbei ganz normal aus
- Wende folgende Formel an, um deinen WHtR zu berechnen:
- Taillenumfang in Zentimeter / Körpergröße in Zentimer
- Bis zum Alter von 40 gilt: Liegt das Ergebnis bei bis zu 0,5, handelt es sich um Normalgewicht
- Liegt das Ergebnis über diesen Wert, handelt es sich um Übergewicht
5 Tipps, um dein persönliches Idealgewicht zu erreichen
Die Methoden und dein Bauchgefühl sagen dir, dass du noch von deinem persönlichen Idealgewicht entfernt bist? Keine Sorge! Der erste Schritt zu deinem Traumgewicht ist überhaupt den Entschluss zu fassen, etwas zu verändern und etwas für deine Gesundheit und Fitness zu tun.
Der Weg dahin ist gar nicht so schwierig, wie du ihn dir vielleicht vorstellen magst. Noch nicht ganz überzeugt? Hier findest du Tipps und Inspiration, die dich beim Abnehmen unterstützen:
- Nimm dir den Druck, indem du jegliche Diäten vergisst, die dir sowieso den Spaß beim Erreichen deines Idealgewichts nehmen. Wenn du schon vorab demotiviert bist, hinderst du Kopf und Körper daran, sich auf Fortschritt umzuprogrammieren. Stattdessen solltest du offen dafür sein, deine bisherigen Gewohnheiten über den Haufen zu werfen und dich langfristig auf eine gesunde Lebensweise umzustellen.
- Leichter gesagt, als getan? Na, dann hast du wohl noch nicht unsere Rezepte zum Abnehmen gesehen. Verschaffe dir einen Überblick, um zu erkennen, wie vielfältig gesunde Ernährung eigentlich sein kann. Findest du erst einmal Gefallen daran, verschiedene Gerichte auszuprobieren, macht die Ernährungsumstellung gleich viel mehr Spaß. Hier geht es zu den Rezepten.
- Wenn du abnehmen willst, um dein Idealgewicht zu erreichen, benötigst du ein moderates Kaloriendefizit. . Um Heißhungerattacken zu vermeiden solltest du darauf achten, alle wichtigen Makro- und Mikronährstoffe zu dir zu nehmen. Hast du doch mal Gelüste auf etwas zum Knabbern? Trinke erstmal ein Glas Wasser und greife auf gesündere Snacks zurück. Schon mal unsere Protein Bars oder Protein Cookies probiert?
- Kombiniere Cardio und Krafttraining. Ersteres hilft dir dabei, viele Kalorien zu verbrennen und Gewicht zu verlieren, während das Workout mit Gewichten deinen Körper strafft und formt. Übrigens: Dank Krafttraining kannst du mehr essen und trotzdem abnehmen. Hier erfährst du mehr dazu.
Dich hat die Motivation gepackt, endlich dein Idealgewicht zu erreichen? Dann überleg nicht lange, leg sofort los und schaffe es mit unserem Shape Guide in nur zwölf Wochen zu deinem Wohlfühl-Body. - Fixiere dich nicht zu sehr auf Zahlen. Dich an der Waage zu orientieren, kann als Motivation dienen. Doch das Gewicht allein verrät dir nichts über deine Körperzusammensetzung. Um dein Ziel zu erreichen, kannst du auch Umfänge messen oder deinen Fortschritt anhand von Fotos dokumentieren. Erfahre hier, wie du am besten deinen Abnehmerfolg messen kannst.
Fazit:
- Es gibt quasi kein Idealgewicht, nur Richtwerte zur Orientierung.
- Die Definition deines Idealgewichts ist deshalb ganz individuell.
- Hör auf dich und finde heraus, wie du dich am wohlsten fühlst.
- Der BMI, die Creff-Formel und der WHtR helfen dir, dein optimales Gewicht zu ermitteln.
- Dein Idealgewicht und deine Gesundheit stehen im Zusammenhang.
- Lass dich bei Schwankungen nicht verunsichern! Auch der Zyklus und Stress können temporär Einfluss auf das Gewicht haben.
- Deine Waage ist nicht die einzige Methode, um deinen Abnehmerfolg zu messen.
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