Gemüse grillen – So schmeckt’s besser als Würstchen

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Gemüse grillen ist besser als sein Ruf. Mit diesen Tipps wird Gemüse auf dem Rost zum Highlight deines Grillabends

Die Grillsaison steht in den Startlöchern. Gemüse bringt die Abwechselung auf den Grillrost, die du brauchst, um die Abende unter freiem Himmel mit allen Sinnen zu genießen. Hier erfährst du, welches Sorten sich am besten eignen und was du beachten solltest, damit dein gegrilltes Gemüse zum kulinarischen Highlight wird.

Welches Gemüse kann man grillen?

Jedes, das du willst. Tatsächlich unterscheiden sich die Gemüse Garzeiten zu und die Vorbereitungen von Gemüsesorte zu Gemüsesorte, aber grundsätzlich ist jedes Gemüse für den Grill geeignet. Beim Grillen unterscheidest du zwischen weichem und festem Gemüse. Je härter das Gemüse, desto länger ist die Garzeit.

Diese Gemüsesorten können direkt auf den Grill

Paprika, Tomate Zucchini, Auberginen, Pilze, grünen Spargel, Lauch, Zwiebeln und ähnliche Gemüsesorten kannst du ganz einfach so auf den Rost legen. Sie vertragen die hohen Temperaturen hervorragend und fühlen sich direkt über der Glut pudelwohl.

Achte  darauf, dein Gemüse regelmäßig zu wenden. Gerade die oben genannten Gemüse sind deutlich schneller gar, als du es vielleicht von Fleisch oder Fleischalternativen kennst.

Tipp für das Grillen von Paprika: Schneide sie in Streifen und lege sie mit der Schale auf den Grillost. Lass die Schale verbrennen und löse sie, nach kurzem Abkühlen, vor dem Essen ab. So kommt die Süße des gegrillten Gemüses perfekt zur Geltung.

Auch Kohlsorten wie Broccoli oder Blumenkohl können direkt auf den Grill. Sie eignen sich perfekt für knackige Gemüsespieße. Wenn du es etwas weicher magst, düste den Kohl vor dem Grillen kurz an.

Diese Gemüsesorten kochst du besser vor

Weißer Spargel Maiskolben, Kartoffeln und Süßkartoffeln machen sich auf dem Grill besser, wenn du sie vorkochst. Willst du trotzdem Röstaromen haben, schneide sie in dicke Scheiben, koche sie vor, bis sie beginnen weich zu werden und lege sie dann nochmal ein paar Minuten von beiden Seiten auf den Grill.

Unser Tipp: Lass sich bei der Auswahl deines Grillgemüses von der Saison inspirieren. Was wird gerade in deiner Umgebung geerntet und ist frisch erhältlich? Frisches regionales und saisonales Gemüse schmeckt oft am intensivsten und ist ein wichtiger Beitrag zu nachhaltiger Ernährung.

Die besten Gemüsesorten zum Grillen: Artischocke bis Zwiebel

Wie gesagt: Grundsätzlich kannst du jedes Gemüse grillen. Unsere Lieblinge sind:

  • Artischocke
  • Aubergine
  • Avocado
  • Blumenkohl
  • Brokkoli
  • Fenchel
  • Kartoffeln
  • Karotten
  • Kohlrabi
  • Lauch
  • Maiskolben
  • Paprika
  • Pilze
  • Spargel weiß und grün
  • Süßkartoffeln
  • Zucchini
  • Zwiebeln

Die besten Obstsorten zum Grillen: Ananas bis Zwetschge

Süß macht immer Spaß. Im Sommer besonders dann, wenn es leicht ist. Unser Tipp für deinen Grill: Obst. Frische Früchte eignen sich hervorragend als leichtes und gesundes Dessert oder fruchtige Beilage in der Hitze.

Sehr wasserhaltiges oder empfindliches Obst packst du am besten in Backpapier ein. Ananas, Bananen, Äpfel, Birnen und Co. können aber problemlos so auf den Rost. Grundsätzlich geht es Obst in der indirekten Hitze auf dem Grill am besten.

Unser Dessert-Geheimtipp zum Grillen: Obstspieße. Leckere Marinaden mit Honig oder Ahornsirup, frische Kräuter oder ein paar intensivere Röstaromen verleihen dem Obst vom Grill das gewisse Etwas.

Das sind unser liebstes Obst zum Grillen:

  • Ananas
  • Äpfel
  • Aprikosen
  • Birnen
  • Bananen
  • Erdbeeren
  • Feigen
  • Nektarinen
  • Mangos
  • Papaya
  • Pfirsiche
  • Wassermelone
  • Zitrone
  • Zwetschgen

Welches Öl zum Gemüse grillen?

Zum Grillen verwendest du am besten hitzebeständiges Öl mit einem hohen Rauchpunkt. Ideal ist Bio Kokosöl. Für den mediterranen Geschmack eignet sich Olivenbratöl hervorragend. Wenn du eher der neutrale Typ bist, sind Sonnenblumenöl oder neutrales Bratöl das perfekte Öl für dein Grillgemüse.

Dein kaltgepresstes Olivenöl ist kalt gegessen zwar gesund, aber ein No-Go beim Gemüse grillen. Die Rauchpunkte von hochwertigen kaltgepressten Ölen liegen im Regelfall zwischen 120 und 180 Grad.

Die Temperaturen deines Grills sind oft deutlich höher. Sobald das Öl anfängt zu rauchen, verliert es nicht nur seinen Geschmack, sondern wird auch ungesund: Gerade in Kombination mir stärkehaltigem Gemüse kann sich Acrylamid bilden. Aber auch ohne diese Reaktion oxidieren hochwertige gesunde Fettsäuren über ihrem individuellen Rauchpunkt zu ungesunden Transfettsäuren Setze deswegen lieber von Anfang an auf hitzebeständige Öle.

Marinaden für Grillgemüse

Marinaden machen dein Gemüse besonders geschmacksintensiv und würzig. Wenn du dein Grillgemüse schon den Abend vorher marinierst, hat das Öl Zeit einzuziehen und die Gewürze entfalten ihr volles Aroma. Vor allem Auberginen und Zucchini lassen sich ideal am Vorabend marinieren.

Möchtest du etwas figurbewusster Grillen, müssen es aber nicht immer Marinaden sein. Für viele Grillgemüse reichten Salz und Pfeffer und ein vielleicht ein frischer Paprika Quark Dip oder proteinreicher Hummus als Beilage.

Achte beim Marinieren darauf, nicht zu viel Öl zu verwenden. Tropft die Marinade vom Grillrost in die heiße Glut fängt es an zu zischen und es entstehen ungesunde polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), die im Verdacht stehen krebserregend zu sein. Das trifft übrigens auch zu, wenn du Fleisch grillst.

Grillmethoden im Überblick

Beim Gemüse grillen gilt: Viele Wege führen nach Rom. Letztendlich kommt es oft darauf an, wie dein Grill funktioniert, ob du dein Gemüse vorkochst und / oder marinierst und direkt auf den Grill legst. Das wiederum hängt davon ab, was du grillst und wie knackig du es magst. Jede Grillmethode hat ihre Vor- und Nachteile.

Gemüse grillen Alufolie

Alufolie ist out. Gerate beim veganen Grillen oder wenn du Wert auf nachhaltige Ernährung legst verwende stattdessen Backpapier. Das ist hitzebeständig und die deutlich umweltfreundliche und eventuell auch gesündere Alternative. Auch mit Öl bepinselte Bananenblätter oder Blätter von Maiskolben eignen sich perfekt für Grillgemüsepäckchen.

Alufolie gibt bei Kontakt mit bestimmten Lebensmittel, wie zum Beispiel Zitronen oder Tomaten, kleinste Metallteilchen in das Grillgemüse ab. Darüber, ob das tatsächlich gesundheitsschädlich ist, scheiden sich die Geister. Wir finden: Muss nicht sein.

Mit Backpapier grillen ist übrigens weniger unpraktisch, als es klingt. Breite das zugeschnittene Backpapier einfach in einer Schale aus und lege dein Grillgut in die Mitte. Falls nicht vorher passiert, gib jetzt die Marinade dazu. Falte dann das Backpapier und verschließe es mit – ebenfalls hitzebeständigen – Küchengarn. Fertig das Alu-freie Gemüsepaket.

Gemüse grillen: Aluschale oder Grillkorb

Für die Aluschale gilt das Gleiche, wie für die Alufolie. Besser ist eine wiederverwendbare Grillschale aus Edelstahl. Grillschalen sind ideal für einen Gemüsemix oder warmen Salat aus Champignons, Tomaten, Zwiebeln, Kräutern und optional Feta oder – für alle die lieber vegan grillen möchten – mit eingelegtem Tofu.

Für kleinteiliges Gemüse ist ein Grillkorb ideal. Grillkörbe zum Gemüse grillen haben oft kleinere Löcher und verhindern, dass kleine Stücke durch den Rost fallen.

Gemüse grillen: Backofen und Grillpfanne

Du hast weder Garten noch Balkon oder das Wetter lädt mal nicht zu Grillspaß unter freiem Himmel ein? Kein Problem! Gemüse lässt sich auch mit der Grillfunktion des Backofens Grillen.

Für die meisten Sorten ist eine Temperatur um die 200 Grad ideal. Schneide alles in gleich dicke Scheiben oder Stücke und gibt erst feste Gemüsesorten mit längerer Garzeit in den Ofen, bevor du nach und nach die anderen Sorten dazu gibst.

In der Pfanne funktioniert Grillen ähnlich wie braten. Spezielle Grillpfannen machen es dir einfacher kalorienarm zu kochen und die grill typischen Röstaromen zu erhalten.

Wie lange dauert Gemüse grillen?

Das kommt auf die Gemüsesorte, die (Menge der) Marinade an und darauf, wie weich du es gerne hättest. Wie beim Grillen von Fleisch und Alternativen gilt auch hier: Ausprobieren! Jeder Grill ist ein bisschen anders. Gerade bei festen Gemüse hat auch die Dicke der Scheiben eine Auswirkung: Je dicker, desto länger die Garzeit deines Grillgemüses.

Weiches Gemüse dauert im Schnitt 5-10 Minuten, festeres Gemüse darf auch schon mal 15-20 Minuten grillen. Bei empfindlicheren Gemüsesorten wie Paprika oder Pilzen ist es sinnvoll, zwischen direkter und indirekter Hitze zu wechseln.

Lege dein Grillgemüse zuerst mittig auf den Rost und lasse es dann in indirekter Hitze noch ein paar Minuten grillen. BBQ-Faustformel: In indirekter Hitze verlängert sich die Garzeit im Schnitt um ca. 50 %. Die richtige Temperatur zum Gemüse grillen liegt bei etwa 200 Grad.

Gemüse grillen Rezepte

Die Trends beim Gemüsegrillen sind zeitlos: Von Gemüse pur, über Gemüsepäcken, aufwändige Marinaden und gefülltes Gemüse – die Möglichkeiten beim vegetarischen oder veganen Grillen sind so vielfältig wie du willst. Hier ein paar einfache Ideen für deinen nächsten Grillabend.

Gemüsespieße

Gemüsespieße sind die perfekte Gelegenheit verschiedene Zutaten zu kombinieren und deinen liebsten Food Trends nachzugehen, indem du jedem Spieß ein Motto verleihst: mediterrane Spieße mit Tomate, Zucchini und Paprika, lokale Spieße mit Broccoli, Champignons, Kartoffeln und Mangold, orientalische Spieße mit Aubergine, Falafel-Spießen und Co.

Sortiere die Zutaten für die jeweiligen nach Garzeit und koche feste Sorten vor. So grillst du jede Gemüsesorte auf deinen Spießen punktgenau.

Avocado

Grill-Avocado ist einfach und lecker: Avocado halbieren, den Kern entfernen, Zitrone, Salz und Pfeffer auf die Schnittfläche legen, 5 Minuten grillen und mit frischen Kräutern garnieren – fertig! Passt perfekt zu einem Mix aus gegrillten Tomaten und Kartoffeln.

Kirschtomaten aus der Grillschale

Würfle Kirschtomaten und gibt sie zusammen mit Gemüse und Kräutern deiner Wahl in eine Grillschale. Perfekt passen zum Beispiel Zwiebel und Auberginen. Alles mit Ölivenbratöl garnieren, auf den Grill stellen und regelmäßig rühren und fertig ist dein Grillsalat.

Mais

Mais ist der Grillklassiker schlechthin. Am leckersten als ganzer Maiskolben mit Butter oder einen veganen Butteralternative und etwas Salz. Kaufe am besten vorgekochten Mais oder koche ihn selber vor, bevor er auf den Rost kommt. Falls du frischen Mais kaufst, verwende dessen Blätter als “Papier” für Grillgemüsepäckchen.

Pilze pur

Pilze sind ein wahres Multitalent auf dem Rost Champignons mit Tomaten und Tofu gefüllt oder pur vom Rost mit einer selbstgemachten Mayonnaise brauchen keinerlei Öl und sind ein leckerer kalorienarmer Dip. Kräuterseitlinge mit mediterranen Kräutern gewürfelt schmecken besonders gut, wenn du sie in dünne Scheiben frisch gegrillter Auberginen wickelst.

Zucchini

Kein Grillabend ohne Zucchini! Da das Schlangengemüse zu über 90 % aus Wasser besteht, machst du es dir etwas einfache, wenn ihm vor dem Marinieren das Wasser anziehst. Teile dazu die Zucchini quer in zwei Hälften und schneide sie in einem Rautenmuster ein.

Fazit

  • Fast alle Gemüsesorten eigen sich zum Grillen.
  • Weiche Gemüsesorten haben eine kürzere Garzeit als feste Gemüsesorten.
  • Du kannst Gemüse aufwändig marinieren oder einfach mit Salz und Pfeffer und ein paar Gewürzen bestreuen.
  • Grillgemüse ist mehr als nur eine Beilage: Lecker gewürzt mir ein paar Dips und Salaten ist ein Veggie-Grillabend ein echtes kulinarisches Highlight.

Artikel-Quellen

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